19 Nov

wdw 2.1. – 8.1.2006

wdw_cold 02.01.2006 Im Südosten Australiens wurde die Hitzewelle etwas drastisch beendet. In Melbourne stürzte die Höchsttemperatur von 44°C am 31.12. auf 21°C am 2.1., im gleichen Zeitraum ging sie in Adelaide von 42°C auf 26°C zurück. Noch heftiger war der Absturz in Sydney: Am 1.1. wurden 45°C erreicht, am 2.1. (wirklich nur einen Tag später) kletterte das Quecksilber geradeso auf 23°C.
wdw_hot 05.01.2006 Am anderen Ende der Welt gab es dafür einen deutlichen Temperaturanstieg, als an der Nordwestflanke des Hochdrucksystems ‚Carmen‘-‚Andreas‘ warme Luft nach Island, Spitzbergen und den Norden des europäischen Kontinents strömte. In Bolungavik (Island) wurde am 3.1. ein Maximum von 0°C gemessen, einen Tag später betrug es 14°C. In Ny Alesund (Spitzbergen) stieg die Temperatur von -14°C am 2.1. auf +2°C am 4.1.
wdw_cold 06.01.2006 In Nordost-Sibirien hat der Winter einen ersten Höhepunkt erreicht. In Verchojansk z.B. wurden vorige Woche noch -24°C erreicht, Mitte dieser Woche lag die Höchsttemperatur nur um -50°C. In Ojmjakon wurde in der ersten Wochenhälfte die -50°C-Schwelle gar nicht überschritten, in der zweiten Hälfte stieg die Temperatur jedoch auf -35°C an. Diese Temperaturen sind zwar etwas unterdurchschnittlich, aber alles andere als extrem.
wdw_snow 08.01.2006 Im Norden Chinas, Koreas sowie dem Westen und Norden Japans gibt es nicht nur Frost (der besonders auf dem Kontinent verbreitet streng ist), sondern auch viel Schnee. In Japan schneit es seit einiger Zeit immer wieder recht kräftig, und in einigen Gebieten liegt der Schnee mehrere Meter hoch.
wdw_ts 06.01.2006 Der (vermutlich) letzte Streich dieser nordatlantischen Hurrikan-Saison, ‚Zeta‘, ist entgegen der Prognosen nicht rasch nach Norden (und damit seiner Auflösung entgegen) gezogen, sondern nach Westen. Er verstärkte sich sogar noch ein wenig, erreichte aber das Hurrikan-Stadium nicht. Am 6.1. schwächte ‚Zeta‘ sich zu einem Tief ab, seine Reste waren auch zwei Tage später noch im Satellitenbild zu erkennen.
Nachtrag: vom 7.1. an tummelte sich an der Nordküste Australiens die Tropische Zyklone ‚Clare‘, die mit Hurrikanstärke entlang der Küste nach Südwesten zog.

 

04 Nov

wdw 29.5. – 4.6.2006

wdw_hot 31.05.2006 Auch an den nordsibirischen Küsten geht der Winter seinem Ende entgegen. Die Küste ist zwar noch eisbedeckt, aber in Tiksi an der Lena-Mündung steigen die Temperaturen schon länger über den Gefrierpunkt, am 29.5. wurden fast 12° erreicht. In dieser Woche stieg auch auf der vorgelagerten Insel Kotelnyi die Temperatur auf positive Werte. Selbiges ist auch am letzten Tag des Meteorologischen Frühlings (31.5.) in Dikson an der Jenissej-Mündung passiert, wo immerhin 2,5°C gemessen wurden.
wdw_cold 02.06.2006 Ein letzter Wintergruß erreichte Europa in der abgelaufenen Woche. Am 1.6. gab es im zentralen und südlichen Deutschland bei Dauerregen nur Höchstwerte von 10° bis 12°C, an einigen Stationen wurden nicht einmal 10°C erreicht. Im Osten und Südosten klarte es dafür in der Nacht auf und am Morgen des 2.6. lagen die Temperaturen dicht am Gefrierpunkt, im südlichen Brandenburg gab es sogar Frost. Die kalte Luft floss bis nach Südeuropa, in Rom wurden am 2.6. nur knapp 19°C (als Höchstwert) gemessen.
wdw_snow 04.06.2006 Während es im Flachland regnete, gab es in höheren Lagen Schnee. Betroffen waren hauptsächlich die südlichen Mittelgebirge, aber auch der Brocken hatte am 1.6. ein Mützchen. An diesem Tag wurden meist die höchsten Schneedecken gemessen, Spitzenreiter war der Feldberg im Schwarzwald mit 25 cm. Der Wendelstein stand ihm mit 21 cm aber kaum nach, dort hielt sich der Schnee auch noch bis zum Wochenende. In den Alpen kam es die Woche über zu Dauerschneefall und auf der Zugspitze erhöhte sich die Schneedecke innerhalb von 8 Tagen von 285 cm auf 375 cm.
wdw_hot 04.06.2006 In Arizona und im angrenzenden Kalifornien ist es sehr heiß geworden. Viele Stationen melden Höchstwerte von mehr als 40°C. Beispielsweise stieg in der Grenzstadt Needles die Temperatur von 34°C am 29.5. auf 46°C am Wochenende. An dieser Station ist es mit 7 – 10% relativer Luftfeuchtigkeit auch sehr trocken.
wdw_ts 30.05.2006 Der Tropische Sturm ‚Aletta‘ dicht an der südwestlichen Küste von Mexiko schwächte sich am 29.5. schon wieder ab und schlug einen Westkurs ein. Bereits einen Tag später wurde ‚Aletta‘ zum Tief herabgestuft.

 

25 Okt

wdw 9.10. – 15.10.2006

wdw_snow 10.10.2006 Recht erfreulich ist zur Zeit die Eisentwicklung vor den sibirischen Küsten, da das Meer mittlerweile nicht mehr nur vom Pol, sondern auch vom Land her zufriert. Auch die Entwicklung der Schneehöhen ist ganz gut. So meldet die Station Vize-Insel (fast 80 Grad Nord, zwischen Franz-Josefs-Land und Severnaja Semlja gelegen) bereits 37 cm Schnee. Im gesamten letzten Winter wurde diese Höhe nicht erreicht.
wdw_rain 12.10.2006 Auf den heutigen Satellitenbildern war über dem westlichen Mittelmeer die Wolkenspirale eines Tiefs zu erkennen, die sich über längere Zeit relativ schnell um das Tiefzentrum drehte. Dabei wurde warme und sehr feuchte Luft gegen das französische Zentralmassiv gelenkt, was zu erheblichen Niederschlagsmengen mit Tagessummen bis zu knapp 200 mm (Mont Aigoual) in diesem Gebiet führte.
wdw_rain 12.10.2006 In Griechenland und Bulgarien gab es wie schon in der Vorwoche heftige Niederschläge. Samos meldete am 12.10. eine 24-stündige Menge von 132 mm und Souda von 177 mm. Bereits zwei Tage vorher war es im Gebiet von Volos zu Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen. Dort sind innerhalb von nur 12 Stunden rund 230 mm gefallen.
wdw_snow 13.10.2006 Ein kurzer, dafür aber heftiger Wintereinbruch wurde aus dem US-Bundesstaat New York gemeldet. Innerhalb weniger Stunden fielen bis zu 60 cm Neuschnee. Die Station Buffalo meldete nachts noch eine Schneedecke von 2 cm (bei etwa 1°C), morgens um 6 Uhr waren es dann 56 cm. Am Abend waren davon nur noch 38 cm übrig, die Temperatur war mittlerweile wieder auf 8°C angestiegen.
wdw_ts 15.10.2006 Am 9.10. entstand im Marianenbecken der Tropische Sturm ‚Soulik‘, der nach Westen bis Nordwesten zog. Am 10.10. erreichte ‚Soulik‘ die nördlichen Marianen-Inseln, zog aber rasch weiter und verstärkte sich am 12.10. zum Taifun. Zwei Tage später änderte der Taifun seinen Kurs auf Nord, erreichte die Vulkan-Inseln und zog weiter nach Nordosten. Am 15.10. schwächte sich ‚Soulik‘, der die Stärke 2 erreicht hatte, zum Sturm ab.
Mehr als 1500 km westlich der mexikanischen Küste bildete sich am 9.10. der Tropische Sturm ‚Norman‘, der seine Position kaum änderte und sich bereits am nächsten Tag wieder zum Tief abschwächte. Am 10.10. entstand noch weiter westlich der Tropische Sturm ‚Olivia‘. Auch dieser schwächte sich bereits einen Tag später zum Tief ab.
25 Okt

wdw 4.9. – 10.9.2006

wdw_storm 04.09.2006 Der 4.9. war in Deutschland recht freundlich: heiter bis wolkig, meist trocken und die Temperatur lag um oder über 20°C (südlich des Mains gab es auch 29°C). Es war allerdings ausgesprochen windig. Die Spitzenböen erreichten die Stärke 8, an den Küsten und auf den Mittelgebirgsgipfeln auch Stärke 10. Spitzenreiter waren der Brocken und der Fichtelberg. Dort wurden mit 122 km/h sogar Orkanböen (Stärke 12) registriert.
wdw_hot 05.09.2006 Sehr warm wurde es noch einmal in einigen Gebieten Alaskas. An der Nordküste meldete Barrow am 4.9. schon 15°C, einen Tag später dann 16°C. Diese Temperatur liegt damit im Extrembereich für den Monat September, in dem als absoluter Höchstwert (1961-90) ebenfalls ein Wert um 16°C angegeben wird.
wdw_storm 06.09.2006 Trotz Frühlingsbeginns kann am Rande der Antarktis nicht wirklich von lauem Frühlingswetter gesprochen werden. Die Temperatur lag an der Georg-von-Neumayer-Station am 6.9. bei -19°C, dazu gab es einen kräftigen Sturm. An diesem Tag wehte selbst der mittlere Wind mit Stärke 11. Auch an den Folgetagen war der Wind nur unwesentlich schwächer (Stärke 9 – 10).
wdw_cold 10.09.2006 Anders als auf der amerikanischen Seite des Polargebietes ist es im nördlichen Sibirien recht frisch. An der Küste und auf den vorgelagerten Inseln lagen die Höchstwerte meist nur um den Gefrierpunkt. Die Insel Kotelnyi nördlich der Lena-Mündung meldet z.B. seit drei Tagen ununterbrochen Eistage (Höchsttemperatur unter 0°C) bei 15 cm Schnee. In Werchojansk im Binnenland stieg die Temperatur auch nur auf 3°C. Weiter im Westen meldete Malye Karmakuly auf Nowaja Semlya am 8.9. Frost von -1,4°C – nachdem es eine Woche vorher mit 15°C noch recht warm war.
wdw_ts 10.09.2006 Der Taifun ‚Ioke‘ schwächte sich bei seinem Zug in Richtung Japan (Kurs Nordwest) immer weiter ab. Am 5.9. wurde ‚Ioke‘ nur noch als Sturm geführt und drehte unter weiterer Abschwächung nach Nordosten ab. Am 10.9. bildete sich im Philippinenbecken (ca. 1200 km östlich des gleichnamigen Staates) der Tropische Sturm ‚Shanshan‘, der unter Verstärkung nach Nordwesten zieht.
Der Tropische Sturm ‚Kristy‘ machte am 4.9. zunächst eine Bewegung nach Süden, bevor er wieder Kurs nach Westen nahm. ‚Kristy‘ pendelte zwischen Sturm- und Tief-Stadium und löste sich am 8.9.auf.
Auf dem Atlantik entstand ca. 1200 km östlich der Kleinen Antillen der Tropische Sturm ‚Florence‘, der bei zunächst gleichbleibender Stärke nach Nordwesten zog und sich der genannten Inselgruppe bis auf etwa 500 km näherte. Seit dem 8.9. verstärkte sich ‚Florence‘ und erreichte am 10.9. Hurrikanstärke. An diesem Tag änderte der Hurrikan seinen Kurs auf Nord, gewann aber nicht mehr an Stärke.
22 Okt

wdw 17.10. – 23.10.2005

wdw_cold 21.10.2005 Während die Nordwest-Passage ohne Eisbrecher schon etwas länger kaum noch passierbar sein dürfte, war die Nordost-Passage bislang noch halbwegs frei. Im Gebiet der Taimyr-Halbinsel liegt die Eisbedeckung jedoch seit dieser Woche bei 95%, so dass die Passage schwierig sein dürfte. Das Eis hat gerade erst die Nordost-Spitze von Nowaja Semlja erreicht, an der Westküste ist aber noch kein Eis vorhanden. Dennoch tritt im Südwesten bereits mäßiger Frost um -8°C auf.
wdw_storm 22.10.2005 Nach einem Gewitter hat sich abends in der Nähe von Fulda ein kleiner Tornado gebildet. Er führte zu Sachschäden und verwüstete im Wald auch ein etwa 2 Hektar großes Gebiet völlig.
wdw_rain 23.10.2005 Über Süditalien zog in der Nacht ein kleiner, aber kräftiger Wirbel langsam hinweg. Er brachte starke Niederschläge. In Apulien sollen innerhalb von drei Stunden mehr als 160 mm Regen gefallen sein.
wdw_ts 23.10.2005 Der Taifun ‚Kirogi‘ zwischen den Philippinen und Japan zog parallel (aber in sicherer Entfernung) zur japanischen Küste, wurde bereits am Dienstag zum Sturm herabgestuft und löste sich mittlerweile auf.
Am 17.10. entstand der Tropische Sturm ‚Wilma‘, der bereits am nächsten Tag zum Hurrikan der Stärke 5 wurde. ‚Wilma‘ kam auf einen Luftdruck von 882 hPa und war damit stärker als der bislang stärkste atlantische Wirbelsturm ‚Gilbert‘ (1988). Der Hurrikan, der in der Nähe von Jamaica entstanden war, zog unter Abschwächung auf die mexikanische Halbinsel Yucatan zu und blieb dort rund 36 Stunden, was zu extrem hohen Niederschlagsmengen mit den entsprechenden Folgen führte. Am Sonntag zog ‚Wilma‘ dann in Richtung Florida ab.
Am Samstag bildete sich südlich der Dominikanischen Republik der nächste Wirbelsturm ‚Alpha‘. Er zog über Haiti hinweg und wurde bereits am Sonntag nur noch als Tief geführt.