Rekordwärme, Wind und Gewitter
Noch am Montag, 29.10.18, präsentierte sich das Wetter in Berlin fast frühwinterlich: bedeckt, Temperatur 4 – 5 °C und ein unangenehmer Ostwind. Immerhin gab es ein bisschen Sprühregen. Zur gleichen Zeit hatte sich das Tief „Vaia“ über dem zentralen Mittelmeer zu einem ausgemachten Unwettertief entwickelt. Es zog nach Norden gegen die Alpen, was zu weiteren ausgesucht schweren Niederschlägen südlich der Alpen führte; Italien meldete Land unter. Übel. Dazu kam schwerer Sturm und Orkan.
In der zweiten Tageshälfte überquerte „Vaia“ die Alpen und zog bis zum Mittag des 30.10. (Dienstag) über Deutschland hinweg zur südlichen Nordsee. Während der Westen in der Kaltluft blieb, stieg im Osten die Temperatur nachts deutlich an. Um 7 MEZ lag sie zwischen 10 °C im Nordwesten Brandenburgs und 17 °C im Südosten. In Berlin-Dahlem wurden knapp 13 °C gemessen. Hier stieg die Temperatur bis zum Mittag auf 21,1 °C an. Damit ist der 30.10. jetzte der späteste Tag im Jahr, an dem die 20-°C-Schwelle überschritten wurde. Bislang war es der 28.10. mit 20,3 °C (1989).
Dabei war es tagsüber wechselnd bewölkt, zeitweise auch sonnig.
Ein schöner Spätsommertag, wäre da nicht der Wind gewesen, der Böen der Stärke 6 mit sich brachte. Am frühen Abend passierte dann „Vaias“ Kaltfront die Stadt mit Böen der Stärke 7, dabei kam es auch zu einzelnen Gewittern. Der Niederschlag war unerheblich, aber willommen.