31 Okt

Rekordwärme, Wind und Gewitter

Noch am Montag, 29.10.18, präsentierte sich das Wetter in Berlin fast frühwinterlich: bedeckt, Temperatur 4 – 5 °C und ein unangenehmer Ostwind. Immerhin gab es ein bisschen Sprühregen. Zur gleichen Zeit hatte sich das Tief „Vaia“ über dem zentralen Mittelmeer zu einem ausgemachten Unwettertief entwickelt. Es zog nach Norden gegen die Alpen, was zu weiteren ausgesucht schweren Niederschlägen südlich der Alpen führte; Italien meldete Land unter. Übel. Dazu kam schwerer Sturm und Orkan.

In der zweiten Tageshälfte überquerte „Vaia“ die Alpen und zog bis zum Mittag des 30.10. (Dienstag) über Deutschland hinweg zur südlichen Nordsee. Während der Westen in der Kaltluft blieb, stieg im Osten die Temperatur nachts deutlich an. Um 7 MEZ lag sie zwischen 10 °C im Nordwesten Brandenburgs und 17 °C im Südosten. In Berlin-Dahlem wurden knapp 13 °C gemessen. Hier stieg die Temperatur bis zum Mittag auf 21,1 °C an. Damit ist der 30.10. jetzte der späteste Tag im Jahr, an dem die 20-°C-Schwelle überschritten wurde. Bislang war es der 28.10. mit 20,3 °C (1989).

Dabei war es tagsüber wechselnd bewölkt, zeitweise auch sonnig.

Ein schöner Spätsommertag, wäre da nicht der Wind gewesen, der Böen der Stärke 6 mit sich brachte. Am frühen Abend passierte dann „Vaias“ Kaltfront die Stadt mit Böen der Stärke 7, dabei kam es auch zu einzelnen Gewittern. Der Niederschlag war unerheblich, aber willommen.

11 Jul

wdw 22.12. – 28.12.2008

24.12.2008 Auch das östliche Mittelmeergebiet hat wieder ergiebigen Niederschlag abbekommen. Zunächst meldete das griechische Souda am 23.12. um 00 Uhr UTC 73 mm (24 Stunden). Jeweils 6 Stunden später kamen dann aus der Türkei und aus Zypern Meldungen von etwa 50 mm. Am 24.12., 00 Uhr UTC, wurde dann im syrischen Lattakia eine 24-stündige Summe von sogar 102 mm registriert. Auch in Israel kam noch einges an: So wurden um 12 UTC des gleichen Tages aus dem Großraum Tel Aviv 24-stündige Regenmengen von 70 mm gemeldet.
24.12.2008 Wirklich gemütlich war Heiligabend an der antarktischen Georg-von-Neumayer-Station mit Schnee, Schneefegen und Schneetreiben im Wechsel nicht. Aber dafür kletterte die Temperatur in diesem Sommer das erste Mal über die null-Grad-Schwelle. Als Höchstwert wurden +0,1°C registriert.
27.12.2008 In den östlichen Pyrenäen und dem vorgelagerten Küstengebiet hat es am 26. und 27.12 schwere Unwetter gegeben. Im spanischen Gerona fiel jeweils eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 39 und 7 mm. In Perpignan in Frankreich waren es 98 und 80 mm. In der Grenzstadt Cerbere brach ein Damm, wodurch es zu schweren Überschwemmungen kam.
28.12.2008 In Mosambik ist zwar Regenzeit, aber selbst dafür sind dort ganz erhebliche Regenmengen gefallen. In Inhambane (Küstenstadt im Süden des Landes) fielen am 26.12. allein am Vormittag 223 mm. Zwischen dem 25. und 28.12. kamen insgesamt 575 mm zusammen, das ist mehr als das Vierfache des mittleren Dezemberniederschlags.
wdw_ts 28.12.2008 Dem Tropischen Sturm ‚Billy‘, der in der Nacht zum 22.12. die Westküste (etwa am Camden-Sound) Nordwest-Australiens erreicht hatte, fiel der Abschied offenbar schwer. Statt auf das offene Meer zog ‚Billy‘ unter leichter Verstärkung die Küste entlang nach Südwesten. Erst am 23.12. änderte er seinen Kurs auf West (südlich der Carnot-Bay). Am nächsten Tag verstärkte ‚Billy‘ sich zum Zyklon und erreichte Stärke 3. Am 25.12. zog er dann mehr nach Nordwesten und schwächte sich langsam ab, bis er am 27.12. zum Sturm und am 28.12. dann zum Tief wurde.