20 Nov

wdw 20.3. – 26.3.2006

wdw_sun 20.03.2006 Von Luxemburg über die Südhälfte Deutschlands sowie Österreich bis nach Ungarn und dem nördlichen Balkan gab es dieses Jahr einen ausgesprochen sonnigen Frühlingsanfang. Die Temperaturen lagen tagsüber bei 10 – 12°C, im Westen und Südosten des genannten Gebietes bei etwa 16°C.
wdw_storm 25.03.2006 Einen Frühlingsanfang der ganz eigenen Art erlebte Malye Karmakuly auf der Südinsel von Nowaja Semlja. Das über mehrere Tage bei der Halbinsel Kola nahezu ortsfeste Tief ‚Elona‘ sorgte für langanhaltendes Schneetreiben. Los ging es bereits am Nachmittag des 19.3., bis zum 21.3. waren die Windgeschwindigkeiten noch nicht weiter auffällig. Dann verstärkte sich der Sturm und zusammen mit Föhn und Düseneffekt wurden am 23.3. mittlere Windgeschwindigkeiten von 42 m/s ( = 151 km/h) erreicht. Windstärke 12 beginnt bei 32,6 m/s. Am nächsten Tag ließ der mittlere Wind zwar nach, blieb aber bei Orkanstärke. Die Böen legten allerdings kräftig zu: 59 m/s wurden als Spitzenwert gemessen, das entspricht 212 km/h oder einem mittelschweren Hurrikan! Für den 24.3. liegen leider keine Winddaten vor, das Schneetreiben selbst hielt noch bis zum 25.3. an.
wdw_hot 26.03.2006 Nur sehr zögerlich setzte sich frühlingshaft warme Luft auch östlich der Elbe durch. Am Morgen des 26.3. lagen am Rhein die Temperaturen bei 13°C und an der Odermündung bei 0°C. Auf der fast 3000 m hohen Zugspitze war die Warmluft ebenfalls schon eingetroffen: Dort war es mit -3°C kaum kälter als an der Oder im Tiefland.
wdw_ts 26.03.2006 Der am 19.3. nördlich von Neu-Kaledonien entstandene Tropische Sturm ‚Wati‘ zog zunächst unter leichter Verstärkung nach Westen und erreichte Zyklonstärke. Am 21.3. drehte er langsam nach Südosten und schwächte sich langsam ab. ‚Wati‘ löste sich am 25.3. auf.
Südlich von Indonesien, etwa bei 115°E, entstand der Tropische Sturm ‚Floyd‘. Er zog zunächst nach Westen, erreichte das Zyklon-Stadium und bewegte sich nach einer südwärts gerichteten Kehre wieder zurück nach Osten, auf Australien zu. Er schwächte sich dabei aber stark ab und war am 26.3. abends fast schon wieder ein Tief.

 

13 Nov

wdw 10.7. – 16.7.2006

wdw_cold 10.07.2006 An der Südpol-Station Amundsen-Scott hat die derzeitige Winterkälte ihren Höhepunkt erreicht. Am 10.7. sank die Temperatur bis auf -75,6°C. Anschließend wurde es zwar etwas wärmer, die Temperatur blieb den Rest der Woche aber unterhalb von -60°C.
wdw_hot 11.07.2006 Die Station Malye Karmakuly auf der Südinsel von Novaja Semlja geriet kurzzeitig in den Warmsektor eines Tiefs. Dabei war es meist stark bewölkt, ab und zu regnete es, der Wind wehte aus Ost bis Südost mit der Stärke 6 und die Temperatur kletterte auf 18,4°C. Am nächsten Tag war alles schon wieder vorbei und als Höchsttemperatur wurden nur noch 7 °C gemessen.
wdw_sun 15.07.2006 In Norditalien fällt vielerorts schon seit Monaten zu wenig Niederschlag. In den letzten 4 Wochen hat sich die Lage verschärft. Als Beispiel sei Verona genannt, wo nur 12 mm Regen gefallen sind. Im Schnitt sind es mehr als 70 mm. Zusammen mit der seit Wochen anhaltenden Hitze hat dies bereits zu Wassermangel geführt.
wdw_snow 16.07.2006 Im südlichen Südamerika ist Schnee derzeit auch unterhalb großer Höhen zu bewundern. In Ushuaia (Argentinien) lagen Mitte der Woche 4 cm Schnee, auf der kleinen Insel Diego Ramirez (Chile) waren es 2 cm. Aber auch weiter nördlich ist – zumindest in 500m über dem Meer – eine geschlossene Schneedecke anzutreffen: In Balmaceda (Chile) lagen am 16.7. noch 6 cm Schnee, am 11.7. waren es sogar 10 cm gewesen.
wdw_ts 16.07.2006 Der Tropische Sturm ‚Bilis‘ behielt seinen Nordwestkurs bei und verstärkte sich auch weiter. ‚Bilis‘ erreichte zwar nicht das Taifun-Stadium, aber der mitgebrachte Niederschlag reichte für schwere Überschwemmungen auf den Philippinen, in Taiwan und in China, wo ‚Bilis‘ am 14.7. an Land ging, aus.
Am 11.7. entwickelte sich  im Pazifik westlich der mexikanischen Küste der Tropische Sturm ‚Bud‘. Dieser zog nach Nordwesten, verstärkte sich rasch zu einem Hurrikan und erreichte am 13.7. seine maximale Stärke. Ebenso rasch schwächte ‚Bud‘ sich auch wieder ab und wurde bereits am 14.7. zum Sturm und einen Tag später zum Tief herabgestuft.
Am 12.7., etwas weiter östlich als ‚Bud‘, entstand der Tropische Sturm ‚Carlotta‘. Dieser Sturm entwickelte sich am 13.7. ebenfalls bei Nordwestkurs zum Hurrikan und behielt diesen Status – von kurzen Unterbrechungen abgesehen – auch bis zum 16.7. bei.
25 Okt

wdw 4.9. – 10.9.2006

wdw_storm 04.09.2006 Der 4.9. war in Deutschland recht freundlich: heiter bis wolkig, meist trocken und die Temperatur lag um oder über 20°C (südlich des Mains gab es auch 29°C). Es war allerdings ausgesprochen windig. Die Spitzenböen erreichten die Stärke 8, an den Küsten und auf den Mittelgebirgsgipfeln auch Stärke 10. Spitzenreiter waren der Brocken und der Fichtelberg. Dort wurden mit 122 km/h sogar Orkanböen (Stärke 12) registriert.
wdw_hot 05.09.2006 Sehr warm wurde es noch einmal in einigen Gebieten Alaskas. An der Nordküste meldete Barrow am 4.9. schon 15°C, einen Tag später dann 16°C. Diese Temperatur liegt damit im Extrembereich für den Monat September, in dem als absoluter Höchstwert (1961-90) ebenfalls ein Wert um 16°C angegeben wird.
wdw_storm 06.09.2006 Trotz Frühlingsbeginns kann am Rande der Antarktis nicht wirklich von lauem Frühlingswetter gesprochen werden. Die Temperatur lag an der Georg-von-Neumayer-Station am 6.9. bei -19°C, dazu gab es einen kräftigen Sturm. An diesem Tag wehte selbst der mittlere Wind mit Stärke 11. Auch an den Folgetagen war der Wind nur unwesentlich schwächer (Stärke 9 – 10).
wdw_cold 10.09.2006 Anders als auf der amerikanischen Seite des Polargebietes ist es im nördlichen Sibirien recht frisch. An der Küste und auf den vorgelagerten Inseln lagen die Höchstwerte meist nur um den Gefrierpunkt. Die Insel Kotelnyi nördlich der Lena-Mündung meldet z.B. seit drei Tagen ununterbrochen Eistage (Höchsttemperatur unter 0°C) bei 15 cm Schnee. In Werchojansk im Binnenland stieg die Temperatur auch nur auf 3°C. Weiter im Westen meldete Malye Karmakuly auf Nowaja Semlya am 8.9. Frost von -1,4°C – nachdem es eine Woche vorher mit 15°C noch recht warm war.
wdw_ts 10.09.2006 Der Taifun ‚Ioke‘ schwächte sich bei seinem Zug in Richtung Japan (Kurs Nordwest) immer weiter ab. Am 5.9. wurde ‚Ioke‘ nur noch als Sturm geführt und drehte unter weiterer Abschwächung nach Nordosten ab. Am 10.9. bildete sich im Philippinenbecken (ca. 1200 km östlich des gleichnamigen Staates) der Tropische Sturm ‚Shanshan‘, der unter Verstärkung nach Nordwesten zieht.
Der Tropische Sturm ‚Kristy‘ machte am 4.9. zunächst eine Bewegung nach Süden, bevor er wieder Kurs nach Westen nahm. ‚Kristy‘ pendelte zwischen Sturm- und Tief-Stadium und löste sich am 8.9.auf.
Auf dem Atlantik entstand ca. 1200 km östlich der Kleinen Antillen der Tropische Sturm ‚Florence‘, der bei zunächst gleichbleibender Stärke nach Nordwesten zog und sich der genannten Inselgruppe bis auf etwa 500 km näherte. Seit dem 8.9. verstärkte sich ‚Florence‘ und erreichte am 10.9. Hurrikanstärke. An diesem Tag änderte der Hurrikan seinen Kurs auf Nord, gewann aber nicht mehr an Stärke.
20 Okt

wdw 25.6. – 1.7.2007

wdw_hot 26.06.2007 Die Hitzewelle, die ein Gebiet zwischen Tunesien, Italien und der Türkei erfasste, hat Anfang der Woche ihren Höhepunkt erreicht. Die meisten Stationen erreichten die höchste Temperatur am 26.6., wobei die Werte meist im  Extrembereich lagen. Nicht eben selten wurden Werte zwischen 40°C und 45°C gemessen, in Amendola in der Südhälfte Italiens waren es sogar 47°C. Bezogen auf die Periode 1961-1990 haben eine Reihe von Stationen die absolute Höchsttemperatur für Juni überschritten. Bei einigen Stationen sind in diesem Jahr möglicherweise die höchsten Juniwerte seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden (z.B. in Antalya oder in Burgas).
wdw_storm 27.06.2007 Diesmal hatte das allwöchentliche Unwetter in Mittel- und diesmal auch Westeuropa einen etwas anderen Charakter. Es wurde nämlich von einem klassischen Sturmtief namens ‚Uriah‘  verursacht, das für die Jahreszeit ziemlich kräftig war. Am 25.6. lag sein Zentrum über Südengland, die ergiebigsten Niederschläge bis zu 73 mm wurden etwas nördlich davon registriert. In Sheffield bzw. im Einzugsbereich seiner Flüsse könnte noch mehr gefallen sein, die Stadt war jedenfalls überschwemmt. Mehrere Orte meldeten Sturmböen. Die gab es an den beiden Folgetagen über Mitteleuropa sogar ziemlich verbreitet. Vereinzelt wurden an den Küsten und auf den Bergen sogar Orkanböen gemessen. Spitzenreiter mit 137 km/h war der Brocken. Der Niederschlag konzentrierte sich am 26. und 27.6 auf einen breiten Streifen zwischen Dänemark und dem Baltikum. In diesem fielen verbreitet mehr als 20 mm Regen am Tag – teilweise (wie in Kopenhagen) an beiden Tagen.
wdw_snow 27.06.2007 Zur gleichen Zeit wie Mitteleuropa wurde auch Südafrika von einem kräftigen Sturmtief überquert, dort passt es allerdings besser zur Jahreszeit. Neben Sturm und ergiebigen Regenfällen gab es auch Schneefall – zum Teil bis ins Tiefland hinab. In Johannesburg (1668 m) bildete sich zum ersten Mal seit 1981 wieder eine richtige Schneedecke, die mit ca. 10 cm auch in etwa die gleiche Höhe erreichte und zumindest Teile der Bevölkerung zu nächtlichem Schneemannbau veranlasste – der Schnee war auch schnell wieder verschwunden.
wdw_hot 30.06.2007 Sehr warm ist es auch in Malye Karmakuly (auf der Südinsel von Novaja Semlja) geworden. An den letzten drei Tagen stieg die Temperatur auf Werte über 15°C, am 29.6. wurde ein Höchstwert von 17,1°C erreicht. Für den Monat Juni liegt der absolute Höchstwert bei 22°C.
wdw_ts 29.06.2007 Der Tropische Sturm ’03b‘, der am 22.6. bei Ongole (Ostindien) an Land gegangen war, hat es geschafft, den Subkontinent zu überqueren. Am 25.6. tauchte ’03b‘ an der indisch-pakistanischen Grenze wieder auf. Der Sturm, der mittlerweile den Namen ‚Yemyin‘ bekommen hat, zog unter Verstärkung die pakistanische Küste entlang, erreichte aber nicht das Zyklonstadium. Am 26.6. ging ‚Yemyin‘ bei Ormara an Land und schwächte sich ab. Der Sturm hat mit heftigen Niederschlägen für schwere Überschwemmungen gesorgt.
Am 28.6. bildete sich vor der indischen Ostküste nur 200 km von der Stadt Puri entfernt der nächste Tropische Sturm. Er erhielt die Bezeichnung ’04b‘ und zog unter leichter Verstärkung nach Norden. Noch am gleichen Tag ging ’04b‘ bei Puri an Land. Er schwächte sich zwar rasch ab, hatte aber sehr viel Wasser in Gepäck, so dass es bis nach Mumbai zu großflächigen Überschwemmungen kam.