20 Nov.

wdw 26.9. – 2.10.2005

wdw_cold 28.09.2005 An der Ostküste Grönlands wurde sehr kalte Luft nach Süden geführt. Auf Spitzbergen lag die Temperatur in den letzten Tagen tagsüber nur bei -5°C. Selbst in Island kam es (im Landesinneren) zu einem Eistag (Höchsttemperatur < 0°C)
wdw_snow 02.10.2005 Auch in Bezug auf Schnee arbeitet sich der Winter auf der Nordhalbkugel langsam nach Süden voran. In Kanada und Sibirien liegt an den nördlichen Küsten und auf den vorgelagerten Inseln verbreitet eine Schneedecke. Aber auch die sibirischen Gebirge präsentieren sich nicht nur in den Hochlagen verschneit. So liegt jetzt in Ojmjakon (745 m hoch) eine 14 cm hohe Schneedecke. Dort war es Anfang der Woche noch mild.
wdw_ts 02.10.2005 Nach ihrem Landgang im Gebiet Texas-Louisiana schwächte sich der Hurrikan ‚Rita‘ rasch ab und zog nach Nordosten. Entlang der Zugbahn gab es nicht nur starke Niederschläge, sondern auch Tornados. Östlich der Halbinsel Yukatan (Mexiko) bildete sich das Tief ‚Stan‘, das sich bereits heute zu einem Tropischen Sturm entwickelte und sich derzeit über Yukatan befindet.
Nicht weit westlich der mexikanischen Pazifikküste entstand das Tief ‚Otis‘, das sich rasch zum Sturm entwickelte und seit dem 30.9. als Hurrikan geführt wird. Anders als die Systeme der Vorwoche zieht ‚Otis‘ nach Norden und bedroht trotz seiner heutigen Abschwächung die Halbinsel Baja California.
Der Taifun ‚Damrey‘ schwächte sich bei der Überquerung der Insel Hainan am 26.9. zwar ab, erreichte aber noch als Tropischer Sturm das nördliche Vietnam. Am 26.9. entstand aus einem Tief in der Nähe des Marianengrabens der Tropische Sturm ‚Longwang‘, der bereits einen Tag später Taifunstärke erreichte. ‚Longwang‘ zog westwärts und kam gestern in Taiwan und heute in China an. Dort schwächte er sich über Land rasch ab. In allen Fällen kam es zu Überschwemmungen.

 

19 Nov.

wdw 16.1. – 22.1.2006

wdw_rain 18.01.2006 In der ostkanadischen Provinz Quebec gab es Niederschläge von 50 – 70 mm innerhalb von 24 Stunden. Dabei gab es im Tagesverlauf Schnee, Schneeregen, Glatteisregen und Regen, die Temperatur stieg auf über 0°C an. Zumindest teilweise fiel der Niederschlag auf eine mehr als 20 cm hohe Schneedecke, die dabei eher vereiste als abtaute.
wdw_cold 20.01.2006 Die Kaltluft über Nordwestsibirien hat sich nach Südwesten in Bewegung gesetzt. Bei ihrem Eintreffen sank die Temperatur sehr rasch um 15-20 Grad. Dabei wurde in Russland verbreitet die -30°-Marke unterschritten. In Wolgograd wurde der absolute Tiefstwert von -35°C nur um 2 Grad verfehlt. Tagsüber blieben die Höchstwerte vielfach unter -20°C. Am 19.1. erreichte die Kaltluft das östliche Polen, seit dem 20.1. lagen die Höchstwerte hier ebenfalls um oder unterhalb von -20°C.
wdw_hot 20.01.2006 Die Kehrseite der Wintermedaille ist die sehr milde Witterung in den arktischen Gebieten zwischen Spitzbergen und Severnaja Semlja (etwa 80N, 90-100E). Auf Spitzbergen lag die Maximumtemperatur tagelang über dem Gefrierpunkt, weiter östlich erreichte sie immerhin Werte um -2°C. Damit einher geht eine extrem geringe Eisausdehnung in der Barentssee, die zumindest für die letzten 40 Jahre minimal ist.
wdw_cold 21.01.2006 Die ursprünglich sibirische Kaltluft breitete sich über das zentrale und nördliche Polen hinweg bis in den Osten Deutschlands aus. Am 22.1. blieb die Temperatur auch in Zentralpolen unter -20°C. Im östlichen Deutschland kam es am 21.1. zu Temperaturstürzen von ca. 15 Grad, in der darauffolgenden Nacht gingen die Temperaturen entlang der Oder bis nahe -20°C zurück. Diese Temperaturen kommen aber alle paar Jahre vor und sind keinesfalls extrem.
wdw_ts 22.01.2006 Am 19.1. entstand vor der westlichen Nordküste Australiens (ca. 122 E) der Tropische Sturm ‚Daryl‘. Er zog küstenparallel nach Südwesten und erreichte am 20.1. Hurrikan-Stärke. Bereits am 21.1. begann ‚Daryl‘ sich schon deutlich abzuschwächen, blieb jedoch über dem Meer.

 

19 Nov.

wdw 2.1. – 8.1.2006

wdw_cold 02.01.2006 Im Südosten Australiens wurde die Hitzewelle etwas drastisch beendet. In Melbourne stürzte die Höchsttemperatur von 44°C am 31.12. auf 21°C am 2.1., im gleichen Zeitraum ging sie in Adelaide von 42°C auf 26°C zurück. Noch heftiger war der Absturz in Sydney: Am 1.1. wurden 45°C erreicht, am 2.1. (wirklich nur einen Tag später) kletterte das Quecksilber geradeso auf 23°C.
wdw_hot 05.01.2006 Am anderen Ende der Welt gab es dafür einen deutlichen Temperaturanstieg, als an der Nordwestflanke des Hochdrucksystems ‚Carmen‘-‚Andreas‘ warme Luft nach Island, Spitzbergen und den Norden des europäischen Kontinents strömte. In Bolungavik (Island) wurde am 3.1. ein Maximum von 0°C gemessen, einen Tag später betrug es 14°C. In Ny Alesund (Spitzbergen) stieg die Temperatur von -14°C am 2.1. auf +2°C am 4.1.
wdw_cold 06.01.2006 In Nordost-Sibirien hat der Winter einen ersten Höhepunkt erreicht. In Verchojansk z.B. wurden vorige Woche noch -24°C erreicht, Mitte dieser Woche lag die Höchsttemperatur nur um -50°C. In Ojmjakon wurde in der ersten Wochenhälfte die -50°C-Schwelle gar nicht überschritten, in der zweiten Hälfte stieg die Temperatur jedoch auf -35°C an. Diese Temperaturen sind zwar etwas unterdurchschnittlich, aber alles andere als extrem.
wdw_snow 08.01.2006 Im Norden Chinas, Koreas sowie dem Westen und Norden Japans gibt es nicht nur Frost (der besonders auf dem Kontinent verbreitet streng ist), sondern auch viel Schnee. In Japan schneit es seit einiger Zeit immer wieder recht kräftig, und in einigen Gebieten liegt der Schnee mehrere Meter hoch.
wdw_ts 06.01.2006 Der (vermutlich) letzte Streich dieser nordatlantischen Hurrikan-Saison, ‚Zeta‘, ist entgegen der Prognosen nicht rasch nach Norden (und damit seiner Auflösung entgegen) gezogen, sondern nach Westen. Er verstärkte sich sogar noch ein wenig, erreichte aber das Hurrikan-Stadium nicht. Am 6.1. schwächte ‚Zeta‘ sich zu einem Tief ab, seine Reste waren auch zwei Tage später noch im Satellitenbild zu erkennen.
Nachtrag: vom 7.1. an tummelte sich an der Nordküste Australiens die Tropische Zyklone ‚Clare‘, die mit Hurrikanstärke entlang der Küste nach Südwesten zog.

 

17 Juni

wdw 29.10. – 4.11.2007

wdw_rain 31.10.2007 Anfang der Woche zog eine Kaltfront von der Campeche-Bucht über den mexikanischen Bundesstaat Tabasco hinweg und brachte dort, aber auch im angrenzenden Bergland von Chiapas anhaltenden und teilweise sehr heftigen Regen. Aus Villahermosa (Tabasco) liegt vom 31.10. eine Meldung über 63 mm innerhalb von 6 Stunden vor – leider fehlen die vorherigen Tage. Der auch im Bergland kräftige Regen (Comitan im Bundesstaat Chiapas meldete einen Tag zuvor eine Tagessumme von 245 mm) sorgte für ein rasches Überlaufen der Flüsse und Bäche, so dass ein Großteil von Tabasco überflutet wurde.
wdw_storm 01.11.2007 Ein kleines Sturmtief hat für windiges Wetter im mittleren Norwegen, auf Jan Mayen und Spitzbergen gesorgt. In diesen Gebieten wurden am 31.10. und 1.11. verbreitet Sturmböen der Stärke 10, aber auch der Stärke 11 registriert. Die Station Nordöyan Fyr (ca. 120 km nördlich von Trondheim an der Küste) meldete an beiden Tagen sogar eine Orkanbö der Stärke 12.
wdw_hot 04.11.2007 Es geht zwar in der Antarktis auf den Sommer zu, aber Temperaturen um den Gefrierpunkt sind an der Georg-von-Neumayer-Station Anfang November jedoch schon seit 20 Jahren nicht mehr aufgetreten. Am Abend stieg die Temperatur von etwa -8°C auf -1°C an und erreichte am 4.11. dann -0,6°C. Die Sonne ließ sich allerdings nicht sehen.
wdw_rain 04.11.2007 Die Station Watarrka in den Northern Territories von Australien (130 km nordöstlich von Ayers Rock) existiert erst seit 1990, aber der diesjährige November geht wird in nächster Zeit dort immer wieder genannt werden. An den ersten beiden Novembertagen fielen knapp 107 mm, am nächsten Tag kamen nochmal rund 19 mm hinzu. Der alte Rekordwert für November lag bei 120 mm, wurde also bereits übertroffen (es regnet dort auch noch weiter). Der 4.11. war zwar fast trocken, erreichte aber nur noch einen Höchstwert von 17,0°C, das ist das niedrigste Novembermaximum bislang. Anfang der Woche wurden dort noch 38°C gemessen.
wdw_ts 04.11.2007 Der Tropische Sturm ‚Noel‘ in der Karibik behielt seinen nordwestlichen Kurs zunächst bei. Am 29 29.10. überquerte er erst Haiti und erreichte noch am gleichen Tag Kuba. ‚Noel‘ bewegte sich eher langsam, änderte seinen Kurs am 30.10. zeitweise auf West und drehte erst am nächsten Tag nach Norden ab – um anschließend die Bahamas heimzusuchen. Der Wind war in allen drei Ländern das kleinere Übel, aber der heftige und in Kuba auch anhaltende Niederschlag löste Erdrutsche und schwere Überschwemmungen aus. Erst über den Bahamas begann ‚Noel‘ sich wesentlich zu verstärken und verließ am 1.11. die Inseln als Hurrikan. Damit war aber noch nicht Schluss: Bei seinem Zug nach Nordosten wandelte ‚Noel‘ sich in ein Orkantief der mittleren Breiten um und ging als Solches erst in Nova Scotia (Kanada) an Land – standesgemäß mit Orkanböen und heftigen Niederschlägen.
Der Tropische Sturm ’05a‘ im nördlichen Indischen Ozean schlug am 29.10. einen west-nordwestlichen Kurs ein, verstärkte sich aber nur wenig. Am 30.10. hatte er den Höhepunkt seiner Entwicklung erreicht und schwächte sich am 1.11. zum Tief ab.
Am 3.11. bildete sich gut 500 km östlich der philippinischen Insel Luzon der Tropische Sturm ‚Peipah‘. Dieser zog nach Westen und verstärkte sich am 4.11. zum Taifun – kurz bevor er die Küste von Luzon erreichte. Auch über Land behielt ‚Peipah‘ sowohl seine Richtung als auch seine Stärke bei.

 

17 Juni

wdw 20.8. – 26.8.2007

wdw_cold 21.08.2007 Freundliche Grüße vom nicht mehr allzu fernen Winter haben Anfang der Woche Spitzbergen erreicht. In Svalbard blieb die Temperatur noch knapp über dem Gefrierpunkt, im etwas weiter nordwestlich gelegenen Ny-Alesund gab es am 20.8. das erste Mal seit Monaten wieder leichten Frost. Am (noch mehr als 20 Stunden langen) Tag stieg die Temperatur auch nur auf Werte etwas über 0°C an.
wdw_hot 22.08.2007 Sehr heiß war es in der ersten Wochenhälfte in Nordafrika. In Tunesien und Libyen wurden 45°C erreicht oder sogar überschritten. Tripolis kam mit 45,5°C am 21.8. dicht an das absolute Maximum heran, in Djerba wurde einen Tag später mit 46°C zumindest der absolute Höchstwert für 1961-90 deutlich überschritten.
wdw_rain 24.08.2007 Außergewöhnlich heftige Regenfälle hat es in Australien nördlich von Brisbane gegeben. Eine Reihe von Stationen meldete mehr als 100 mm innerhalb von 24 Stunden. Teilweise war der Regen so stark, dass die bisherigen Höchstwerte für den gesamten Monat August an einem einzigen Tag übertroffen wurden – einige dieser Stationen existieren seit mehr als 100 Jahren. Mehrfach wurden mehr als 300 mm registriert. In Tewantin (310 mm)  kamen am nächsten Tag noch einmal rund 190 mm dazu (der seit 1896 höchste Wert für den gesamten Monat liegt bei 170 mm) – insgesamt sind dort im August 2007 bereits mehr als 650 mm gefallen.
wdw_thu 24.08.2007 In Mitteleuropa kam es in dieser Woche wieder zu einer Reihe unwetterartiger Erscheinungen in Form von Blitz, Donner, Wolkenbruch und Hagelschlag, ergänzt um Dauerregen und Orkanböen. Bereits am 20.8. kam es im Schweizer Tessin zu Regen mit mehr als 30 mm (in 24 Std.), am 21.8. meldeten Lugano und Stabio sogar mehr als 100 mm. Am gleichen Tag fielen in einem Streifen zwischen Gorzow (Westpolen) und Lüttich Regenmengen zwischen 25 und 79 mm – teilweise in sehr kurzer Zeit. In Nordostpolen gab es bei schweren Gewittern Böen der Stärke 11 (Ketrzyn) und 12 (Mikolajki). Am 22.8. setzten sich die kräftigen Niederschläge in NRW und Ostbelgien fort, so dass dort 24-stündige Mengen von mehr als 60 mm registriert wurden – zuviel für die dortigen Flusssysteme, zumal es in den Wochen vorher ja auch alles andere als trocken war. Einen Tag später waren dann die Schwäbische Alb und das nördliche Schleswig-Holstein mit kräftigem Regen an der Reihe, wobei in Satrup (südlich von Flensburg) bei 2 Gewittern fast 100 mm fielen. Im Erzgebirge gab es ebenfalls schwere Gewitter, hier allerdings mit Hagelschlag. Die Körner haben dabei einen Durchmesser bis zu 5 cm erreicht. Am 24.8. schließlich fielen von Brandenburg bis Niedersachsen bei heftigen Gewittern nochmal zwischen 40 und 70 mm Regen. Dieser Beitrag erhebt übrigens keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
wdw_ts 23.08.2007 Der Hurrikan ‚Dean‘ setzte seinen Weg von Jamaika aus nach West-Nordwesten fort und verstärkte sich sogar noch bis zur Stufe 5. ‚Dean‘ erreichte mit voller Wucht die mexikanische Halbinsel Yucatan. Über Land schwächte er sich rasch bis zur Stufe 1 ab. Am 21.8. erreichte ‚Dean‘ die Campeche-Bai, wo er sich erneut zu einem Hurrikan der Stärke 5 verstärken konnte. Noch über dem Wasser schwächte er sich aber wieder ab und ging am 23.8. südlich von Tampico mit Stärke 2 an Land. ‚Dean‘ schwächte sich rasch zu einem tropischen Tief ab, brachte allerdings sehr ergiebigen Regen mit.