Dieser Januar gehört zu den Monaten, in denen es bis weit in die Sahara hinein regnet, was längst nicht jedes Jahr der Fall ist. Selbst in Tessalit im Nordosten Malis fielen am 19.1. noch ein paar Tropfen, an der nicht allzu weit entfernten algerischen Station Bordji B. Mokhtar waren es an dem Tag sogar 5 mm. Weiter nördlich wurde teilweise der durchschnittliche Jahresniederschlag an einem Tag registriert. Nun ja, für so hocharide Gebiete ist das nicht gerade untypisch. Einige Stationen bewegten sich allerdings im Bereich der Extremwerte für den Monat Januar, so z.B. Timimoun mit 17 mm (gefallen am 20.1.). In El Golea wurden zwischen dem 19. und 22.1. insgesamt 43 mm gemessen – zusammen mit den 22 mm der Vorwoche könnte dies ein neuer Rekord sein. Ähnliches gilt für El Oued (schon ziemlich weit im Norden, aber noch in der Wüste), dort fielen 74 mm allein am 22.1., insgesamt waren es in dieser Woche 94 mm (+12 mm aus der Vorwoche).
22.01.2009
Ein kleines, aber feines Regengebiet hat der Südküste Südafrikas etwas östlich von Kapstadt einen Besuch abgestattet. In Kapstadt selbst hat es schon nicht mehr geregnet, aber ca. 150 km weiter südöstlich fielen in Struisbaai 135 mm (in 24 Stunden) und in Cape Agulhas sogar 173,4 mm. In beiden Fällen war es die höchste Tagessumme für Januar, und die Station Cape Agulhas misst immerhin seit 48 Jahren. In Struisbaai wurde mit 38,2°C am selben Tag auch das höchste Januar-Maximum in den 19 Jahren der Messreihe registriert.
24.01.2009
Ein Orkantief mit dem Namen ‚Klaus‘ ist am 24.1. über Frankreich und Spanien gefegt. Mehrere Stationen meldeten Böen von mehr als 130 km/h. In Bordeaux wurden 148 km/h und in Perpignan 183 km/h gemessen. Durch eine gefällte Hochspannungsleitung wurde in Südspanien auch ein Waldbrand ausgelöst.
25.01.2009
Der Tropische Sturm ‚Eric‘ an der Ostküste von Madagaskar änderte am 19.1. seinen Kurs auf Süd und entfernte sich damit ein wenig von der Küste. Am 21.1. schwächte ‚Eric‘ sich zu einem Tief ab.
Am 19.1. bildete sich vor der Westküste Madagaskars (etwa 215 km westlich von Ambohibe) der Tropische Sturm ‚Fanele‘. Er zog erst nach Westen, dann nach Osten und verstärkte sich noch am gleichen Tag zu einem Zyklon. ‚Fanele‘ behielt den Ostkurs zunächst bei und erreichte am nächsten Tag seine maximale Stärke 3 (ca. 100 km von der Küste entfernt). Am 21.1. ging er nur rund 25 km von Ambohibe entfernt an Land und schwächte sich am gleichen Tag zum Tief ab. ‚Fanele‘ überquerte mit Südostkurs rasch die Insel und konnte sich am 22.1. (schon wieder auf dem Meer) noch einmal kurzeitig zu einem Tropischen Sturm verstärken, löste sich dann aber auf.
Auf den Fidschi-Inseln hat es selbst für dortige Verhältnisse in letzter Zeit sehr heftig geregnet. In Nadi waren es (an 4 Tagen) zwar ’nur‘ noch 280 mm (etwa der durchschnittliche Januarwert), aber im gesamten Monat sind bereits mehr als 1000 mm gefallen. In Nambouwalu war es in dieser Woche sehr heftig: Dort fielen am 16.1. an einem Tag 230 mm, am 13.1. waren es sogar 363 mm. Insgesamt kamen in der abgelaufenen Woche rund 820 mm zusammen (etwa der Jahresniederschlag von München), im gesamten bisherigen Monat sind es bislang 1280 mm.
17.01.2009
Auch zwischen den Philippinen und dem Nordosten Australiens hat es sehr heftig geregnet. In Low Isles (Australien) fielen am 12.1. in nur 24 Stunden 400 mm (der Rekord liegt aber noch rund 70 mm höher). In Hinatuan (an der Ostküste der Insel Mindanao) fielen an zwei Tagen nacheinander Mengen zwischen 250 und 300 mm. Insgesamt kam dort in der abgelaufenen Woche eine Regenmenge von 890 mm zusammen.
18.01.2009
Zum europäischen Winter gehören auch Orkantiefs. Ein Solches hat Ende der Woche Großbritannien und Irland heimgesucht. Bereits am 16.1. wurden verbreitet Böen der Stärke 10 gemeldet, Cairngorm (1245m hoch) im Norden Schottlands meldete Böen bis zu 150 km/h, das ist Stärke 12 (beginnt bei 118 km/h). Einen Tag später gab es dann verbreitet Orkanböen, die sich meist auf die westlichen Küstenabschnitte konzentrierten. In South Uist Range (Hebriden) wurde eine Spitzenbö von 157 km/h verzeichnet, in Bellmullet (im Westen Irlands) waren es 166 km/h und Spitzenreiter war die Station Cairngorm mit 175 km/h. Am nächsten Tag wurden dort sogar 184 km/h erreicht.
18.01.2009
Der Tropische Sturm ‚Dongo‘ östlich von Mauritius schwächte sich am 12.1. zu einem Tief ab.
Am 18.1. bildete sich 140 km östlich von Madagaskar (etwa auf Höhe der Insel Sainte Marie) der Tropische Sturm ‚Eric‘. Er zog zügig nach Südwesten und erreichte die Küste (nördlich von Toamasina), ging aber nicht an Land.
Von Luxemburg über die Südhälfte Deutschlands sowie Österreich bis nach Ungarn und dem nördlichen Balkan gab es dieses Jahr einen ausgesprochen sonnigen Frühlingsanfang. Die Temperaturen lagen tagsüber bei 10 – 12°C, im Westen und Südosten des genannten Gebietes bei etwa 16°C.
25.03.2006
Einen Frühlingsanfang der ganz eigenen Art erlebte Malye Karmakuly auf der Südinsel von Nowaja Semlja. Das über mehrere Tage bei der Halbinsel Kola nahezu ortsfeste Tief ‚Elona‘ sorgte für langanhaltendes Schneetreiben. Los ging es bereits am Nachmittag des 19.3., bis zum 21.3. waren die Windgeschwindigkeiten noch nicht weiter auffällig. Dann verstärkte sich der Sturm und zusammen mit Föhn und Düseneffekt wurden am 23.3. mittlere Windgeschwindigkeiten von 42 m/s ( = 151 km/h) erreicht. Windstärke 12 beginnt bei 32,6 m/s. Am nächsten Tag ließ der mittlere Wind zwar nach, blieb aber bei Orkanstärke. Die Böen legten allerdings kräftig zu: 59 m/s wurden als Spitzenwert gemessen, das entspricht 212 km/h oder einem mittelschweren Hurrikan! Für den 24.3. liegen leider keine Winddaten vor, das Schneetreiben selbst hielt noch bis zum 25.3. an.
26.03.2006
Nur sehr zögerlich setzte sich frühlingshaft warme Luft auch östlich der Elbe durch. Am Morgen des 26.3. lagen am Rhein die Temperaturen bei 13°C und an der Odermündung bei 0°C. Auf der fast 3000 m hohen Zugspitze war die Warmluft ebenfalls schon eingetroffen: Dort war es mit -3°C kaum kälter als an der Oder im Tiefland.
26.03.2006
Der am 19.3. nördlich von Neu-Kaledonien entstandene Tropische Sturm ‚Wati‘ zog zunächst unter leichter Verstärkung nach Westen und erreichte Zyklonstärke. Am 21.3. drehte er langsam nach Südosten und schwächte sich langsam ab. ‚Wati‘ löste sich am 25.3. auf.
Südlich von Indonesien, etwa bei 115°E, entstand der Tropische Sturm ‚Floyd‘. Er zog zunächst nach Westen, erreichte das Zyklon-Stadium und bewegte sich nach einer südwärts gerichteten Kehre wieder zurück nach Osten, auf Australien zu. Er schwächte sich dabei aber stark ab und war am 26.3. abends fast schon wieder ein Tief.
Über dem westlichen Sibirien befindet sich in dieser Woche sehr kalte Luft. Sie erreichte auch noch die Gebiete westlich des Urals, wo die Temperatur in Pechora bis -46°C zurückging. Östlich des Urals sank die Temperatur auf -54°C (Tarko-Sale, ca. 500 km vom Ural entfernt am Polarkreis). Näher am Ural, in Salehard, wurden zwar „nur“ -50°C gemessen, aber dort liegt auch der Extremwert für Januar.
14.01.2006
Ausgesprochen ungemütlich war es in dieser Woche in Malye Karmakuly an der südwestlichen Küste von Nowaja Semlja. Polarnacht, um -20°C und dazu tagelanges Schneetreiben. Am 11.1. setzte es bei stürmischem Wind (wobei die Böen schon Orkanstärke erreichten) ein. Am 12.1. wurde voller Orkan gemeldet, der erst am 13.1. nachließ. Aber bis Sonntag Nacht wurden noch Orkanböen gemeldet, das Schneetreiben endete erst im Lauf des Tages. Der Wind wehte dabei recht beständig aus Ost bis Südost.
14.01.2006
In Bolivien hat es nordöstlich der Kordilleren wieder ergiebigen Niederschlag gegeben. In Cobija und Rurrenabaque fiel mit rund 135 mm bzw. 180 mm in dieser Woche bereits mehr als die Hälfte des üblichen Januarniederschlags.
15.01.2006
Die Tropische Zyklone ‚Clare‘ ist noch etwas weiter nach Südwesten gezogen und am 10.1. im Nordwesten Australiens an Land gegangen. Es kam zu erheblichen Überschwemmungen.
Am 13.1. entstand zwischen den Malediven und Sri Lanka der Tropische Sturm ’01a‘, der am 14.1. die nördlichen Malediven überquerte. <br> Am gleichen Tag entstand nördlich der Tonga-Inseln der Tropische Sturm ‚Tam‘, der erst nach Südosten, dann nach Süden zog und sich am 14.1. abschwächte. Nur einen Tag später folgte auf einer ähnlichen Bahn ‚Urmil‘, ebenfalls mit Sturmstärke. Beide streiften zumindest bewohntes Gebiet.