Von Luxemburg über die Südhälfte Deutschlands sowie Österreich bis nach Ungarn und dem nördlichen Balkan gab es dieses Jahr einen ausgesprochen sonnigen Frühlingsanfang. Die Temperaturen lagen tagsüber bei 10 – 12°C, im Westen und Südosten des genannten Gebietes bei etwa 16°C.
25.03.2006
Einen Frühlingsanfang der ganz eigenen Art erlebte Malye Karmakuly auf der Südinsel von Nowaja Semlja. Das über mehrere Tage bei der Halbinsel Kola nahezu ortsfeste Tief ‚Elona‘ sorgte für langanhaltendes Schneetreiben. Los ging es bereits am Nachmittag des 19.3., bis zum 21.3. waren die Windgeschwindigkeiten noch nicht weiter auffällig. Dann verstärkte sich der Sturm und zusammen mit Föhn und Düseneffekt wurden am 23.3. mittlere Windgeschwindigkeiten von 42 m/s ( = 151 km/h) erreicht. Windstärke 12 beginnt bei 32,6 m/s. Am nächsten Tag ließ der mittlere Wind zwar nach, blieb aber bei Orkanstärke. Die Böen legten allerdings kräftig zu: 59 m/s wurden als Spitzenwert gemessen, das entspricht 212 km/h oder einem mittelschweren Hurrikan! Für den 24.3. liegen leider keine Winddaten vor, das Schneetreiben selbst hielt noch bis zum 25.3. an.
26.03.2006
Nur sehr zögerlich setzte sich frühlingshaft warme Luft auch östlich der Elbe durch. Am Morgen des 26.3. lagen am Rhein die Temperaturen bei 13°C und an der Odermündung bei 0°C. Auf der fast 3000 m hohen Zugspitze war die Warmluft ebenfalls schon eingetroffen: Dort war es mit -3°C kaum kälter als an der Oder im Tiefland.
26.03.2006
Der am 19.3. nördlich von Neu-Kaledonien entstandene Tropische Sturm ‚Wati‘ zog zunächst unter leichter Verstärkung nach Westen und erreichte Zyklonstärke. Am 21.3. drehte er langsam nach Südosten und schwächte sich langsam ab. ‚Wati‘ löste sich am 25.3. auf.
Südlich von Indonesien, etwa bei 115°E, entstand der Tropische Sturm ‚Floyd‘. Er zog zunächst nach Westen, erreichte das Zyklon-Stadium und bewegte sich nach einer südwärts gerichteten Kehre wieder zurück nach Osten, auf Australien zu. Er schwächte sich dabei aber stark ab und war am 26.3. abends fast schon wieder ein Tief.