13 Nov

Regen im November

Das Tief Alexandra brachte gestern und heute in Deutschland nennenswerten bis ergiebigen Regen. Besonders im Saarland wurden Tagessummen von 20 mm und mehr verzeichnet. Das Besondere: Es kam entlang der Kaltfront auch zu Gewittern.

In Berlin waren die Niederschlagsprozesse moderater. Hier regnete es heute in der ersten Tageshälfte über Stunden leicht bis mäßig, was in der Summe auch um 10 mm brachte. Auch in „normalen“ Jahren ist stundenlanger Regen in Berlin nicht wirklich häufig, aber in diesem sehr sehr trockenen Jahr ein schönes Geschenk. Da macht der Spaziergang umso mehr Spaß.

Dieser schöne regennasse Weg befindet sich nicht in Berlin, sondern in einer anderen Großstadt. Aber wo?

Am Nachmittag zogen noch teilweise kräftige Schauer durch, die allerdings südlich und südöstlich der Stadt noch ausgeprägter waren. Dort kam es ebenfalls zu Gewittern. Innerhalb von kurzer Zeit fielen gebietsweise mehr als 10 mm.


31 Okt

Rekordwärme, Wind und Gewitter

Noch am Montag, 29.10.18, präsentierte sich das Wetter in Berlin fast frühwinterlich: bedeckt, Temperatur 4 – 5 °C und ein unangenehmer Ostwind. Immerhin gab es ein bisschen Sprühregen. Zur gleichen Zeit hatte sich das Tief „Vaia“ über dem zentralen Mittelmeer zu einem ausgemachten Unwettertief entwickelt. Es zog nach Norden gegen die Alpen, was zu weiteren ausgesucht schweren Niederschlägen südlich der Alpen führte; Italien meldete Land unter. Übel. Dazu kam schwerer Sturm und Orkan.

In der zweiten Tageshälfte überquerte „Vaia“ die Alpen und zog bis zum Mittag des 30.10. (Dienstag) über Deutschland hinweg zur südlichen Nordsee. Während der Westen in der Kaltluft blieb, stieg im Osten die Temperatur nachts deutlich an. Um 7 MEZ lag sie zwischen 10 °C im Nordwesten Brandenburgs und 17 °C im Südosten. In Berlin-Dahlem wurden knapp 13 °C gemessen. Hier stieg die Temperatur bis zum Mittag auf 21,1 °C an. Damit ist der 30.10. jetzte der späteste Tag im Jahr, an dem die 20-°C-Schwelle überschritten wurde. Bislang war es der 28.10. mit 20,3 °C (1989).

Dabei war es tagsüber wechselnd bewölkt, zeitweise auch sonnig.

Ein schöner Spätsommertag, wäre da nicht der Wind gewesen, der Böen der Stärke 6 mit sich brachte. Am frühen Abend passierte dann „Vaias“ Kaltfront die Stadt mit Böen der Stärke 7, dabei kam es auch zu einzelnen Gewittern. Der Niederschlag war unerheblich, aber willommen.

11 Jul

wdw 22.12. – 28.12.2008

24.12.2008 Auch das östliche Mittelmeergebiet hat wieder ergiebigen Niederschlag abbekommen. Zunächst meldete das griechische Souda am 23.12. um 00 Uhr UTC 73 mm (24 Stunden). Jeweils 6 Stunden später kamen dann aus der Türkei und aus Zypern Meldungen von etwa 50 mm. Am 24.12., 00 Uhr UTC, wurde dann im syrischen Lattakia eine 24-stündige Summe von sogar 102 mm registriert. Auch in Israel kam noch einges an: So wurden um 12 UTC des gleichen Tages aus dem Großraum Tel Aviv 24-stündige Regenmengen von 70 mm gemeldet.
24.12.2008 Wirklich gemütlich war Heiligabend an der antarktischen Georg-von-Neumayer-Station mit Schnee, Schneefegen und Schneetreiben im Wechsel nicht. Aber dafür kletterte die Temperatur in diesem Sommer das erste Mal über die null-Grad-Schwelle. Als Höchstwert wurden +0,1°C registriert.
27.12.2008 In den östlichen Pyrenäen und dem vorgelagerten Küstengebiet hat es am 26. und 27.12 schwere Unwetter gegeben. Im spanischen Gerona fiel jeweils eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 39 und 7 mm. In Perpignan in Frankreich waren es 98 und 80 mm. In der Grenzstadt Cerbere brach ein Damm, wodurch es zu schweren Überschwemmungen kam.
28.12.2008 In Mosambik ist zwar Regenzeit, aber selbst dafür sind dort ganz erhebliche Regenmengen gefallen. In Inhambane (Küstenstadt im Süden des Landes) fielen am 26.12. allein am Vormittag 223 mm. Zwischen dem 25. und 28.12. kamen insgesamt 575 mm zusammen, das ist mehr als das Vierfache des mittleren Dezemberniederschlags.
wdw_ts 28.12.2008 Dem Tropischen Sturm ‚Billy‘, der in der Nacht zum 22.12. die Westküste (etwa am Camden-Sound) Nordwest-Australiens erreicht hatte, fiel der Abschied offenbar schwer. Statt auf das offene Meer zog ‚Billy‘ unter leichter Verstärkung die Küste entlang nach Südwesten. Erst am 23.12. änderte er seinen Kurs auf West (südlich der Carnot-Bay). Am nächsten Tag verstärkte ‚Billy‘ sich zum Zyklon und erreichte Stärke 3. Am 25.12. zog er dann mehr nach Nordwesten und schwächte sich langsam ab, bis er am 27.12. zum Sturm und am 28.12. dann zum Tief wurde.

 

11 Jul

wdw 10.11. – 16.11.2008

13.11.2008 Im Norden Pakistans (betroffen war ein Gebiet 40 – 80 km nördlich der Hauptstadt Islamabad) kam es am 13.11. wiederholt zu kräftigen Gewittern, die 24-stündige Niederschlagsmengen zwischen 50 und 100 mm ablieferten. Besonders viel Niederschlag fiel zwischen 5 und 11 Uhr Ortszeit: In Kakul waren es 31 mm und in Balakot 40 mm. Für die letztgenannte Station entspricht diese Menge etwa dem Monatsniederschlag.
15.11.2008 Zumindest in Teilen Hawaiis ist es derzeit kühler als normal. Es handelt sich zwar ’nur‘ um etwa 2° (Tagesmittel), die Temperaturschwankungen sind allerdings geringer als z.B. in Mitteleuropa. Während in Honolulu die Abweichung an den relativ niedrigen Höchsttemperaturen (um 27°C) lag, waren in Lihue (auf der nordwestlichen Nachbarinsel Kauai) die mit knapp 19°C unterdurchschnittlichen Nachttemperaturen schuld.
16.11.2008 Eine nur geringfügig größere Temperaturabweichung und doch ganz andere Verhältnisse wurden Ende der Woche aus Bilma im nordöstlichen Niger gemeldet. Bilma ist eine Wüstenstadt, der Unterschied zwischen Höchst- und Tiefsttemperatur ist ohnehin sehr groß. In der zweiten Wochenhälfte wurden die Nächte jedoch kalt. Am 16.11. wurde ein Tiefstwert von 6,5°C erreicht. Am Tag konnte die Temperatur dann wieder auf die jahreszeitlichen üblichen 30°C steigen.
wdw_ts 16.11.2008 360 km östlich der ostindischen Stadt Nellore bildete sich am 14.11. der Tropische Sturm ‚Khai-muk‘, der ohne Verstärkung nach Westen zog und bereits am nächsten Tag bei Nellore an Land ging.

Am 16.11. entstand rund 1000 km nordöstlich der Marianen der Tropische Sturm ‚Haishen‘. Dieser zog ohne Verstärkung rasch nach Nordosten.
Ebenfalls am 16.11. bildete sich rund 600 km östlich der südvietnamesischen Stadt Phan Thiet der Tropische Sturm ‚Noul‘, der sich rasch nach Westen bewegte.

 

15 Apr

Grummeln in Hermsdorf

Wochenlang war Regen im Berliner Raum eine nicht eben häufige Erscheinung – bis einschließlich Mittwoch, 13. April, kamen in Berlin-Dahlem ganze 1,3 mm zusammen, der März war auch schon zu trocken. In der Nacht zum 14. April zog dann aber ein größeres Regengebiet durch, das im Berliner Stadtgebiet zwischen 6 und 24 mm brachte. Letzterer Wert stammt aus Nord-Berlin. Heute, am 15. April ging es weiter: Die Okklusion des Tiefs „Petra“ überquerte am Nachmittag die Stadt und brachte erneut Regen mit, zwischen 3 und 9 mm wurden dabei registriert. Um 17:00 schien im Berliner Norden wieder die Sonne.

Etwa drei Stunden zuvor hatte sich aber westlich von Hannover eine Gewitterzelle gebildet, die rasch unter Verstärkung nach Osten zog und gegen 18:30 als ein wunderschön anzusehendes Komma knapp westlich von Berlin im Radarbild zu sehen war. Hier in Hermsdorf war Minuten später auch das erste Grummeln (bei geschlossenen Fenstern) zu hören. Zwischen etwa 18: 40 und 19:05 waren dann zahlreiche Blitze zu beobachten, so zahlreich, dass es klang, als wäre ein Donner unterwegs, der bloß mal etwas lauter oder leiser wurde. Die Entfernung eines Blitzes mittels Sekundenzählen war schlicht unmöglich.

Gegen 19:00 waren die Blitze auch ziemlich direkt über dem Haus, passend dazu regnete es nicht mehr hur kräftig, sondern es hagelte auch. Zumindest hier waren es glücklicherweise nur kleine Körner. Um 19:10 war das Gewitter abgezogen, gegen 19:40 kam die Blitzaktivität dieser Gewitterformation, die nunknapp östlich von Berlin war, ziemlich zum Erliegen. Etwas später lebte sie im südwestlichen Bereich wieder auf.