25 Okt

wdw 18.9. – 24.9.2006

wdw_rain 19.09.2006 Dass Tiefs nicht immer Namen benötigen, um unvergesslich zu bleiben, zeigte sich in Thüringen und Bayern. Die Kaltfront eines komplexen, aber namenlosen Tiefs bei den Britischen Inseln sorgte für Gewitter mit teilweise unwetterartigem Niederschlag. Dabei sind innerhalb einer Stunde bis zu 30 mm gefallen. Dadurch kam es zu Überschwemmungen. Im Landkreis Bayreuth soll das Wasser bis zu einem Meter hoch gestanden haben.
wdw_storm 21.09.2006 Der ehemalige Hurrikan ‚Gordon‘ hat vor der portugiesischen Küste ein Sturmtief hervorgebracht, das nach Irland gezogen ist. Dort und in Schottland meldeten mehrere Stationen schwere Sturmböen, Malin Head meldete sogar Orkan. Während es im westlichen Irland mit 13°C herbstlich kühl war, brachte die von ex-‚Gordon‘ mitgebrachte tropische Luft England hochsommerliche Werte mit 28° – 29°C (Bedford).
wdw_rain 22.09.2006 Ein Tief mit Zentrum über Nordost-Indien hat dort und in Bangladesh zu schweren Unwettern mit Sturm und heftigem Niederschlag geführt. Es gab vielfach Meldungen von 24-stündigen Regenmengen von mehr als 100 mm. Auch Kalkutta war betroffen (139 mm). Die Station Cox’s Bazar meldete sogar 251 mm. Es kam zu Erdrutschen und Überschwemmungen.
wdw_sun 23.09.2006 Einen sehr sonnigen und warmen Herbstanfang hat das Hoch ‚Klaus‘ dem zentralen und östlichen Mitteleuropa beschert. Die Sonne schien 10 – 12 Stunden und die Höchsttemperatur lag um 25°C. Auch der 1142 m hohe Brocken meldete noch 18°C und eine gute Fernsicht. Dort gab es – wie auch auf anderen Mittelgebirgsgipfeln sowie an der Küste – aber starken Wind, der in Böen 7 – 8 Beaufort erreichte.
wdw_ts 24.09.2006 Der Hurrikan ‚Gordon‘ zog nach Osten und schwächte sich dabei allmählich ab. Am 19.9. erwischte ‚Gordon‘ noch die Azoren mit Hurrikanstärke, wurde am nächsten Tag aber zum Sturm herabgestuft. Am 21.9. wandelte er sich dann in ein außertropisches Sturmtief um. Der Hurrikan ‚Helene‘ behielt seinen Nordwestkurs noch bis zum 29.9. bei und erreichte maximal die Stärke 3. ‚Helene‘ schwächte sich seither ab und drehte auf Nordost. Seit dem 22.9. pendelt ‚Helene‘ zwischen Hurrikan- und Sturm-Status.
Der Tropische Sturm ‚Miriam‘ einige 100 km westlich von Mexiko schwächte sich bereits am 18.9. zum Tief ab.
Aus dem Marianen-Becken zog der Tropische Sturm ‚Yagi‘ nach West bis Nordwest und verstärkte sich rasch zum Taifun. Am 21.9. erreichte er die Stärke 5. Bereits am nächsten Tag schwächte ‚Yagi‘ sich ab, änderte seinen Kurs aber auf Nord, Richtung Japan.  Am 23.9. drehte ‚Yagi‘ 750 km südlich der Küste unter weiterer Abschwächung langsam nach Nordosten ab.
Im Arabischen Meer (südlich von Pakistan) bildete sich am 21.9. der Tropische Sturm ‚Mukda‘, der sich aber bis Ende der Woche nur um sich selbst drehte.
19 Okt

wdw 11.6. – 17.6.2007

wdw_hot 12.06.2007 Die für die Jahreszeit nicht untypische Hitzewelle in Pakistan und Nordindien hat am 12.6. ihren (zumindest vorläufigen) Höhepunkt erreicht. Die Höchsttemperaturen lagen verbreitet zwischen 43° und 47°C. Während die 45,7°C der Stadt Sibi (mittleres Pakistan) durchschnittlich sind, sind die 47,0°C von Peshawar im Norden nicht mehr weit von den Extremwerten für Juni (1961 -1990) entfernt.
wdw_rain 13.06.2007 Zu schweren Unwettern kam es zwischen dem 12.6. und 14.6. in Bangladesh und dem angrenzenden Indien. An allen drei Tagen wurden Niederschläge mit Tagessummen von mehr als 100 mm gemeldet, in Cox’s Bazar und Chittagong fielen allein am 12.6. um 180 mm Regen. Bereits am Wochenende war es zu heftigen Niederschlägen gekommen, die nicht nur für Überschwemmungen, sondern auch für eine Reihe von Schlammlawinen (in bewohntem Gebiet) sorgten.
wdw_cold 15.06.2007 Kalte Luft war in dieser Woche im mittleren und nördlichen Skandinavien bestimmend. Seit dem 12.6. lagen die Höchsttemperaturen verbreitet unter 15°C, nachts fiel das Quecksilber auf Werte um oder unter 5°C, in höheren Lagen gab es Frost. Am 15.6. konnte sich die kalte Luft kurzzeitig bis nach Dänemark ausbreiten, und in Aarhus lag die Tiefsttemperatur nur bei 3°C.
wdw_thu 17.06.2007 In Mittel- und Westeuropa ist es auch in der vergangenen Woche zu teilweise unwetterartigen Niederschlägen (oft in Verbindung mit Hagelschlag) gekommen. Besonders fleißig beim Fluten war das Tief ‚Quintus‘. Am 14. und 15.6. waren Großbritannien und Irland dran, dort fielen verbreitet 20 bis 30 mm am Tag, in Leeming und Bingley waren es am 16.6. fast 70 mm. Die tatsächliche Dauer der Niederschläge betrug dabei meist nur wenige Stunden. In Irland und Schottland wurden auch Sturmböen registriert. Die Niederschläge verlagerten sich dann auf den Kontinent, wo sie besonders zwischen Bayern und Ostsee sehr heftig ausfielen – die Mengen waren vergleichbar mit denen in Großbritannien. Auch hier traten Sturmböen auf, Straßen mussten teilweise mit Schnee-Räumfahrzeugen von Hagelkörnern befreit werden. Am 16.6. waren dann hauptsächlich Norddeutschland, Dänemark, Nordpolen und Litauen an der Reihe.
17 Jun

wdw 30.7. – 5.8.2007

wdw_rain 31.07.2007 Das Tief ‚Ippei‘, das seit dem 29.7. vom Ärmelkanal zum Bottnischen Meerbusen gezogen war, brachte ergiebigen Regen mit. Entlang seiner Zugbahn wurden verbreitet 24-stündige Mengen von mehr als 20 mm registriert. In Ristna (auf der estnischen Insel Hiiumaa oder Dagö) wurden 75 mm und in Ustka (an der polnischen Küste) 83 mm gemessen, wobei jeweils mehr als die Hälfte innerhalb von nur 6 Stunden fiel.
wdw_hot 31.07.2007 In Nordostsibirien war es Anfang der Woche sehr warm. In Cokurdah (am Fluss Ingirka, liegt mit etwa 71 Grad Nord auf einem ähnlichen Breitengrad wie das Nordkap) wurde am 30.7. ein Höchstwert von 25°C gemessen, weiter südöstlich, in Cerskij (68 Grad Nord, am Kolyma-Delta) waren es 29°C. In Cokurdah war es mit dem warmen Wetter aber schon am nächsten Tag vorbei (Höchstwert 14°C), einen Tag später auch in den Gebieten weiter östlich.
wdw_cold 01.08.2007 Auf der Rückseite des bereits erwähnten Tiefs ‚Ippei‘ floss seit dem 30.7. kalte Meeresluft nach Mitteleuropa. In der Südhälfte Deutschlands kühlte es sich nachts bei schwachem Wind und gering bewölktem Himmel verbreitet auf Werte unter 8°C ab, in Erdbodennähe unter 5°C. Am 1.8. sank in Kümmersbrück (östlich von Nürnberg) die Erdbodentemperatur bis an die Nullgradgrenze. Bereits einen Tag vorher gab es aus dem Schwarzwald Meldungen über leichten Bodenfrost.
wdw_rain 05.08.2007 In Südasien haben sich die starken Monsunregenfälle fortgesetzt. In Sylhet in Bangladesh fielen in dieser Woche 190 mm Regen, davon allein 120 mm am 1. August. Da es auch im Gebirge heftig regnet und Bangladesh ein von vielen Flussarmen durchzogenes Tiefland ist, steht das Land großflächig unter Wasser. Aber auch in Indien regnet es ergiebig. In Goa an der Westküste fielen innerhalb von 7 Tagen rund 470 mm, in Dehradun 200 km nördlich von Neu-Delhi waren es 440 mm an 6 Tagen. Der höchste Tagesniederschlag lag in beiden Fällen bei 170 mm.
wdw_ts 05.08.2007 Der pazifische Taifun ‚Usagi‘ in der Nähe der Marianen-Inseln behielt seinen Nordwestkurs bei und verstärkte sich weiter. Am 1.8. erreichte er seine maximale Stärke 4, einen Tag später streifte er abgeschwächt die japanische Insel Kyushu. Am 3.8. überquerte ‚Usagi‘ als Taifun der Stärke 1 den äußersten Westen der japanischen Hauptinsel Hondo nordwärts und änderte anschließend seinen Kurs auf Nordosten. ‚Usagi‘ schwächte sich zwar rasch zum Sturm ab, zog allerdings weiterhin dicht an der nördlichen Küste entlang bis etwa zur Insel Hokkaido, die er am 4.8. als Tief noch erreichte.
Am 4.8. entwickelte sich ca. 300 km östlich der vietnamesischen Stadt Qui Nhon kurzzeitig ein Tropischer Sturm (’06w‘), der sich aber rasch wieder abschwächte.
Etwa 1000 km westlich der Marianen-Inseln ist der Tropische Sturm ‚Pabuk‘ entstanden, der zur Zeit unter Verstärkung nach Nordwesten zieht.
Weit weg von bewohnten Gebieten ist am 31.7. über dem östlichen Pazifik (auf halbem Weg von Acapulco nach Hawaii) der Tropische Sturm ‚Erick‘ entstanden, der ohne Verstärkung nach Westen zog und am 2.8. schon wieder zum Tief zurückgestuft wurde.
Auf dem Atlantik ist es bislang sehr ruhig, lediglich ein weiterer Tropischer Sturm konnte in dieser Woche registriert werden. ‚Chantal‘ erreichte am 31.7. etwa 500 km östlich von Nova Scotia das Sturmstadium, welches aber nur einen Tag anhielt, da ‚Chantal‘ nach Nordosten über zu kaltes Wasser zog.