17 Jun

wdw 27.8. – 2.9.2007

wdw_cold 28.08.2007 Das Eis rund um die Antarktis erreicht so langsam seine maximale winterliche Ausdehnung. Für die Islas Orcadas (nordöstlich der antarktischen Halbinsel, auch als Südorkney-Inseln bekannt), die eigentlich mitten im Ozean liegen, bedeutet das, dass sie von dichtem Eis umgeben sind. Der diesjährige August wies meist eine überdurchschnittliche Temperatur auf – wenn nicht der Wind längere Zeit aus südlichen Richtungen wehte. So sank die Mitteltemperatur mit einer Winddrehung innerhalb eines Tages um etwa 10°C, so dass als Höchsttemperatur am 28.8. nur noch -17,4°C gemessen wurden. Das Minimum betrug -22,8°C. Bereits am nächsten Tag wurden wieder -6,0°C als Höchstwert erreicht.
wdw_rain 29.08.2007 Im südlichen Grönland ist es derzeit nicht nur relativ warm, sondern auch regnerisch. In Nassarssuaq wurde mit 35 mm an 2 Tagen die Hälfte des durchschnittlichen Monatsniederschlags erreicht, in Qaqortoq (Julianehaab) wurde dieser (ca. 90 mm) sogar weit übertroffen: dort wurden 134,2 mm gemessen, davon fielen 83,4 mm innerhalb von 24 Stunden.
wdw_hot 30.08.2007 Sehr heiß ist es zur Zeit von der Arabischen Halbinsel bis zum südwestlichen Iran. Die Höchstwerte erreichen 45°C und mehr. In Ahwaz und Abadan im Iran (wo auch schon Temperaturen deutlich über 50°C gemessen wurden) lagen die maximalen Temperaturen am 29. und 30. August bei 48°C. Am Flughafen von Kuwait wurden diese überschritten – und damit auch das absolute Maximum der Periode 1961 – 90. Eine andere Station (Nr.: 40551) meldete am am 30.8. nachmittags sogar 50,5°C (leider keine Vergleichswerte).
wdw_cold 31.08.2007 Während der Alpenraum wieder von schweren Unwettern betroffen war, herrschte nördlich davon zumindest zwischenzeitlich ruhiges Wetter. Allerdings war es kalt: Die Tiefstwerte lagen verbreitet unterhalb von 10°C, in Fassberg (Lüneburger Heide) gab es sogar Bodenfrost (am 29.8.). In Skandinavien wurde sogar im Süden der erste Frost verzeichnet, besonders am 29.8. war es kalt. Im Norden konnte in Kautokeino (Norwegen) die Temperatur bis -6,2°C sinken. Auch dort, wo es keinen Frost gab, wurde das absolute Minimum (1961-90) für August manchmal nur knapp verfehlt oder wie in Oslo (Tiefstwert am 30.8.: 4,2°C) sogar unterschritten.
wdw_ts 02.09.2007 Östlich der Marianen-Inseln und knapp 500 km südlich der Marcus-Insel ist am 29.8. der Tropische Sturm ‚Fitow‘ entstanden. Dieser zog unter Verstärkung im Zickzack nach Norden bis Nordosten und dicht an der Marcus-Insel am gleichen Tag bereits als Taifun vorbei. Am nächsten Tag änderte ‚Fitow‘ seinen Kurs auf Nordwest und verstärkte sich zunächst weiter. ‚Fitow‘ verlangsamte seine Zuggeschwindigkeit am 31.8. und änderte seinen Kurs auf West, am Abend des 1.9. dann für ca. 24 Stunden auf Südwest, bevor er wieder auf West zurückdrehte. Die Intensität von ‚Fitow‘ schwankte, blieb aber immer Bereich der Stärke 1.
Ebenfalls am 29.8. entwickelte sich im Nordost-Pazifik ca. 350 km südlich der Halbinsel Baja California der Tropische Sturm ‚Gil‘. Er verstärkte sich zunächst kaum, überquerte mit Westkurs am 30.8. aber die Revilla-Gigedo-Inseln. ‚Gil‘ zog ohne nennenswerte Entwicklung nach Westen auf das offene Meer, schwächte sich ab und wird seit dem 1.9. wieder als Tropisches Tief geführt.
Gut 100 km südwestlich von Acapulco entstand am 31.8. der Tropische Sturm ‚Henriette‘. Dieser verstärkte sich zwar, erreichte aber nicht das Hurrikan-Stadium. ‚Henriette‘ zog nach Nordwesten und damit immer dicht an der mexikanischen Küste entlang.
Am 1.9. enstand ca. 200 km westlich von Grenada der Tropische Sturm ‚Felix‘, der rasch weiter nach Westen zog und noch am gleichen Tag das Hurrikan-Stadium erreichte. ‚Felix‘ schwächte sich zwar kurzzeitig ab, nahm dann aber eine rasante Entwicklung. Die Niederländischen Antillen streifte er am 2.9. vormittags noch als Hurrikan der Stärke 2 – am Nachmittag wurde er bereits in die Kategorie 4 gepackt – Tendenz bei anhaltendem Westkurs stärker werdend.

 

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