04 Dez

wdw 28.7. – 3.8.2008

wdw_hot 30.07.2008 Sommertage (Tage, an denen mindestens 25,0°C erreicht werden) gibt es in Island nicht allzu oft. In Reykjavik ist zwischen 1931 und 1990 im Juli kein einziger Sommertag registriert worden. Am 30.7. war es aber soweit: In weiten Teilen der Insel wurde es mit Höchstwerten zwischen 22° und 24°C recht warm. In Reykjavik wurde mit 25,7°C ein Sommertag verbucht – gleichzeitig der höchste Wert seit Beginn der Messungen vor rund 130 Jahren. Weiter im Landesinneren wurden noch höhere Werte erreicht. Spitzenreiter war Þingvelli (40 km östlich von Reykjavik, der erste Buchstabe wird wie englisches ‚th‘ gesprochen) mit 29,7°C.
wdw_cold 02.08.2008 Auch in Mittelasien sind sommerliche Kaltlufteinbrüche nicht unbekannt (vielleicht auch nicht unbeliebt). Ein hübsches Beispiel gab es in der abgelaufenen Woche in Kasachstan. Am 31.7. wurde in Karaganda noch ein Höchstwert von genau 39°C gemessen. Im Norden des Landes war es bereits deutlich kühler und im 300 km entfernten Aleksejewka stieg die Temperatur nur auf 28°C. Diese kühle Luft breitete sich nach Süden aus und am 1.8. wurden in Karaganda nur noch auf 30,2°C und einen Tag später auf 24,4°C. Niederschlag gab es dabei nicht.
wdw_cold 03.08.2008 Im Norden Skandinaviens und Russlands hat es bereits wieder leichten Frost gegeben. Den Anfang machte Lovozero im Inneren der Halbinsel Kola. Dort sank die Temperatur am 30.7. auf -0,3°C. Am 3.8. zog dann das 300 km weiter südwestlich gelegene Salla in Finnland nach: Dort wurden -0,6°C als Tiefstwert gemessen.
wdw_ts 03.08.2008 Der Taifun ‚Fung-wong‘ vor der taiwanesischen Küste erreichte die Insel am 28.7. zentral in der Nähe der Stadt Kuang-fu mit der Stärke 3 und überquerte sie in Richtung West-Nordwest. Noch am gleichen Tag erreichte ‚Fung-wong‘ nach starker Abschwächung als Sturm China (etwa 50 km nordöstlich der Stadt Quanzhou).

Etwa 200 km vom Mississippi-Delta entfernt bildete sich am 3.8. der Tropische Sturm ‚Edouard‘. Dieser zog langsam und ohne wesentliche Verstärkung nach Westen.

 

17 Jun

wdw 3.9. – 9.9.2007

wdw_cold 04.09.2007 Der Zustrom von kalter Luft sorgte im nördlichen und zentralen Kasachstan für einen deutlichen Temperaturrückgang. Bereits am 3.9. wurden im Norden nur noch Höchstwerte um 20°C gemessen. Am nächsten Tag wurden diese Werte auch im Zentrum erreicht. So meldete Karaganda am 4.9. nur noch  20,5°C – einen Tag zuvor sind dort noch 33,3°C erreicht worden.
wdw_rain 06.09.2007 Recht heftig waren die Niederschlagsprozesse am 6.9. in Neu-Kaledonien (rund 1500 km östlich von Nordaustralien). Meist wurden Tagessummen zwischen 60 und 80 mm gemeldet, so dass die durchschnittliche Gesamtmenge für September an einem Tag erreicht oder überschritten wurde. Zwei Stationen wurden besonders üppig bedacht: So meldete Moue 207 mm, wovon 117 mm in nur 6 Stunden fielen. Die Station Poindimie registrierte sogar 322 mm als Tagessumme – in 6 Stunden fielen hier 196 mm.
wdw_snow 07.09.2007 Die ersten größeren Schneefälle der Saison sorgten in den Alpen für schöne Winterlandschaften. Am Abend des 3.9. setzte auf der praktisch schneefreien Zugspitze Schneefall ein, am nächsten Tag wurden dort mittags bereits 35 cm gemessen. Am 7.9. erreichte die Schneedecke eine Höhe von 140 cm. Der Schneefall hörte auf, zwei Tage später war die Schneedecke aber immer noch 115 cm hoch. Allgemein schneite es in den mittleren und hohen Lagen des zentralen und östlichen Alpengebiets und am rund 2300 m hohen Alpinzentrum Rudolfshütte bildete sich bis zum 7.9. eine 100 cm hohe Schneedecke. Dort ging – wie in den mittleren Lagen – der Niederschlag aber in Regen über und am 9.9. waren nur noch 55 cm übrig geblieben. Aber auch im Bayrischen Wald und im Erzgebirge ging der Niederschlag in Schnee über – und blieb ein paar Stunden liegen. Der Große Arber meldete am 5.9. eine Schneedecke von 3 cm, der Fichtelberg von 1 cm. Nicht viel, aber laut Berliner Wetterkarte die früheste Schneedecke seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1916.
wdw_rain 09.09.2007 Ein Tief namens ‚Xaver‘ hat Österreich, aber auch seinen unmittelbaren Nachbarn, viel Niederschlag gebracht. Die ersten Niederschläge setzten am 4.9. ein, dann bewegte sich das Tief nur noch langsam weiter, so dass es seine Wasserfracht (auch in fester Form) hauptsächlich über den Bundesländern Nieder- und Oberösterreich abgeladen hat. Am 5.9. ging es richtig los und an diesem und dem Folgetag waren 6-stündige Niederschlagsmengen von mehr als 30 mm keine Seltenheit. Lilienfeld meldete mehrfach fast 50 mm, Lunz einmal sogar 75 mm. Entsprechend häufig waren 24-stündige Niederschlagsmeldungen von mehr als 50 mm. Lunz meldete am 7.9. morgens 140 mm, in Lilienfeld wurden an zwei Tagen jeweils um 110 mm registriert. Insgesamt (seit Einsetzen der Niederschläge bis zum 9.9.) kamen an dieser Station mehr als 250 mm zusammen. Es gab Überschwemmungen und Erdrutsche. ‚Xaver‘ zog gegen Ende der Woche dann Richtung Schwarzes Meer ab und sorgte zwischen Weißrussland und Rumänien für 24-stündige Regenmengen zwischen 50 und 100 mm. Auch in Rumänien gab es Überschwemmungen.
wdw_ts 09.09.2007 Der Tropische Sturm ‚Henriette‘ vor der mexikanischen Westküste behielt seinen küstenparallelen Kurs zunächst bei und erreichte am 4.9. das Hurrikan-Stadium. Am Abend des gleichen Tages änderte ‚Henriette‘ den Kurs auf Nord, überquerte die Südspitze von Baja California und zog unter Abschwächung auf das Festland zu. ‚Henriette‘ ging am 6.9. bei Empalme als Tropischer Sturm an Land.
Der karibische Hurrikan ‚Felix‘ zog rasch weiter nach Westen und schwächte sich dabei zunächst ab. Seine maximale Stärke hatte 5 betragen. Am 4.9. nahm seine Intensität aber wieder zu und ‚Felix‘ traf mit Stärke 4 bei Puerto Cabezas auf die nikaraguanische Küste. ‚Felix‘ schwächte sich zwar rasch ab, die schweren Niederschläge hatten aber (wie so oft) schlimmere Auswirkungen als der Wind.
Etwa 900 km östlich von Jacksonville (Florida) hat sich am 7.9. der Subtropische Sturm ‚Gabrielle‘ gebildet. Der Sturm zog ohne wesentliche Verstärkung nach Nordwesten und streifte am 9.9. die Raleigh Bay (North Carolina) und Cape Hatteras. ‚Gabrielle‘ nahm dann wieder Kurs auf das offene Meer, nach Nordosten.
Der Taifun ‚Fitow‘ südlich von Japan behielt seinen Westkurs zunächst bei, drehte am 4.9. aber auf Westnordwest und einen Tag später dann auf Nord und nahm damit Kurs auf das zentrale Japan. ‚Fitow‘ verstärkte sich zwar in diesen drei Tagen, behielt aber meist die Stärke 1 bei. Mit dieser Intensität, aber dennoch viel Regen, ging ‚Fitow‘ am 6.5. wenig westlich von Tokio an Land.
Am 7.9. entstand nördlich der Marianen-Inseln, in der Nähe der Bonin-Insel, der Tropische Sturm ‚Danas‘. Er zog zunächst nach Nordwesten und änderte am 9.9. seinen Kurs auf Nord. ‚Danas‘ verstärkte sich zwar, erreichte aber bislang nicht das Taifun-Stadium.