Die Sommerzeit ist da!

Jetzt ist sie wieder da: die Sommerzeit. Zack, ist es abends eine Stunde länger hell. Dafür nehme ich den kurzzeitigen Rückfall in Aufstehen bei Dunkelheit gerne in Kauf. Weiterlesen
Jetzt ist sie wieder da: die Sommerzeit. Zack, ist es abends eine Stunde länger hell. Dafür nehme ich den kurzzeitigen Rückfall in Aufstehen bei Dunkelheit gerne in Kauf. Weiterlesen
Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA war ein Festtag für die sogenannten KlimaskeptikerInnen¹. Auch der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen dürfte sie gefreut haben. Da kann es nicht wundern, dass aus der Richtung wieder mehr Wortmeldungen kommen. Das ist auch völlig in Ordnung. Es muss aber nicht unwidersprochen bleiben.
So hat zum Beispiel das Deutsche Klima-Konsortium (DKK) eine entsprechende Stellungnahme mit dem Titel „Fakten zum Klimawandel“ verfasst. Darin wird
Im zweiten Teil der Stellungnahme werden kurz die Prinzipien wissenschaftlicher Arbeit sowie die Aufgaben, die Arbeitsweise und die Grenzen des Weltklimarates erläutert. Messungen und Beobachtungen sind die Grundlage für wissenschaftliche Erkenntnisse – die Methodik, mit der diese dann gewonnen werden, muss nachvollziehbar und überprüfbar sein. [Kann gar nicht oft genug gesagt werden, obwohl es selbstverständlich ist. ] Es wird auf die große Anzahl der beteiligten WissenschaftlerInnen hingewiesen – und auf den Umstand, dass die Klimaforschung lediglich die Grundlage für politische Entscheidungen liefert, diese jedoch nicht trifft.
¹ Nun zweifeln diese SkeptikerInnen natürlich nicht am Klima selber, wohl aber daran, dass die derzeitigen Klimaänderungen im Wesentlichen hausgemacht sind. Außer einer festen Meinung, die selbstredend nie und nimmer angezweifelt wird, kommt meistens – nichts. Das ist auch der Grund, weshalb sich in wissenschaftlichen Journalen bzw. auf wissenschaftlichen Kongressen kaum ein entsprechender Beitrag finden lässt, und nicht eine behauptete Zensur.
Nun ja. Wahrscheinlich gibt es auch immer noch Leute, die glauben, dass die Erde eine flache Scheibe ist …
Der Meteorologische Kalender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) für das Jahr 2017 macht wieder was her. Auf den Vorderseiten sind wunderschöne und/oder beeindruckende Fotos ganz verschiedener meteorologischer Phänomene zu sehen. Wer gucken möchte, kann das auf den DMG-Seiten tun.
Die Rückseiten haben als Hauptthema: „Gewitter“. Natürlich geht es um die Entstehung derselben, um ihren Aufbau, um ihre Vorhersagbarkeit oder um Begleiterscheinungen wie Tornados. Der Schwerpunkt liegt aber mehr auf den Blitzen: Wie entstehen sie, was haben sie für Eigenschaften, wie werden sie erfasst, wie sieht die Blitzstatistik für Europa aus, gibt es Kugelblitze oder wie kommen Rote Kobolde ins Spiel? Ein Beitrag befasst sich mit den Folgen eines Blitzeinschlags in Menschen. In einem weiteren Beitrag wird erläutert, wie ein Donner sichtbar gemacht wird, ein anderer befasst sich mit dem Phänomen des Heatbursts. Die Geschichte des Blitzsableiters wird ebenfalls erzählt.
Als zweites Thema gibt es „Kunst und Wissenschaft“. Dabei geht es auch um die Darstellung von Blitzen in der Kunst. Dazu kommen ruhige Bilder eines Forstwissenschaftlers, der gleichzeitig Maler ist. Hier spielen Lichteffekte eine Rolle, es geht um die Zeit – insgesamt sind die ruhigen, zum Sinnieren einladenden Bilder ein Gegenpol zum donnernden Hauptthema des Kalenders.
Der Kalender hat etwa A3-Format und kostet 19,90 Euro (ggfs. plus Versandkosten), DMG-Mitglieder zahlen 16,50 Euro. Die Postkarten-Ausgabe des Kalenders (ohne Rückseiten) kostet 9,90 Euro (bzw. 7,50 Euro für Mitglieder). Weitere Angaben (z.B. Mengenrabatt) finden sich auf der Bestellseite der DMG.
Übrigens: Der Kalender ist auch ein hübsches Weihnachtsgeschenk.
Laut NOAA (National Atmospheric and Oceanic Administration) war 2015 global sowohl über Land als auch über See das wärmste Jahr seit Beginn der Messreihen. Dabei wurde der alte Rekord aus dem Jahr 2014 um 0,16°C übertroffen. Nicht viel? Je länger der Mittelungszeitraum ist und je größer das Gebiet, desto kleiner werden die Abweichungen vom Mittelwert. Außerdem ist es schon das vierte Rekordjahr in diesem Jahrhundert. Hier bei uns wurde im Lauf des Jahres ja auch der eine oder andere Temperaturrekord geknackt. Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere auch noch an die Pressemeldungen über Hitzewelle in Indien im Sommer? Auch die nördlichen Polargebiete haben zu dem Rekord beigetragen, laut Deutschem Wetterdienst lagen die Werte für November an einigen Orten bis zu 15° über dem Mittelwert. Die Nordhemispähre war vom östlichen Nordamerika bis zum westlichen Sibirien im November und Dezember in weiten Teilen allgemein sehr warm. Dazu passt dann wiederum die Meldung von NOAA, dass die Eisbedeckung der Arktis im Dezember 6 % unter dem Durchschnitt lag und die Eisfläche die viertkleinste seit Beginn der Messungen im Jahr 1979 war.
Die Fläche des antarktischen Meereises war im Dezember auch leicht unternormal (0,9% kleiner als im Durchschnitt).
Jede Menge Zahlen und Grafiken können dem Bericht von NOAA entnommen werden, der hier zu finden ist.
Das ist der Titel eines Berichts von WissenschaftlerInnen aus 16 Bundesbehörden und -institutionen, die seit fünf Jahren die Gefahren des Klimawandels erforschen. Es ist eine umfassende Abhandlung zur landesweiten, regional aber unterschiedlichen Verletzlichkeit von Mensch und Natur bezüglich des Klimawandels. Auch verschiedene Wirtschaftssektoren werden untersucht. Hierfür wurde eine neue Methodik entwickelt, um das gewaltige Problem „Klimawandel und seine Auswirkungen“ in seiner ganzen Komplexität erfassen zu können. Die Ergebnisse sind jedoch nicht gerade beruhigend. Wer den 690 Seiten starken Bericht (oder zumindest die Kurzfassung) lesen möchte, sollte sich zum Umweltbundesamt begeben.
Am 24. November ist anlässlich des Erscheinens des Berichtes eine gemeinsame Pressemitteilung vom Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt und dem Deutschen Wetterdienst erschienen und z.B. beim DWD zu finden. Dort werden auch einige der zukünftigen Bedrohungen beim Namen genannt (allerdings ohne den Hinweis, dass der Klimawandel ja schon jetzt stattfindet). Es wird (vom Vertreter des DWD) ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse belastbar genug für politische Entscheidungen sind. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) fragt in einem Kommentar zur Pressemitteilung zu Recht, warum das nicht in Anspruch genommen wird. Außerdem werden anhand der Äußerungen einer parlamentarischen Staatssekretärin ein paar Widersprüche zwischen Reden und Handeln von sogenannten EntscheidungsträgerInnen aufgezeigt.